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Seile I

Es klingelt an der Tür.
„Du gehst.“ schießt es aus Jack.
Mit rollenden Augen kämpft sich Rose von der Couch hoch und geht zur Tür.
„Fauler Sack.“ denkt sie sich genervt.
Es ist der Paketdienst. Der junge Mann übergibt gelangweilt das Paket, hält ihr das Gerät für die Unterschrift unter die Nase und verschwindet wieder.
„Manche haben echt kein Benehmen.“ murmelt Rose während sie die Tür schließt.
Mit dem Paket unterm Arm geht sie zurück ins Wohnzimmer.
„Hast du was bestellt?“ fragt sie ihren Freund.
Dieser schüttelt mit dem Kopf.
Sie stellt das schuhkartongroße Paket auf die Couch und öffnet es.
Darin befinden sich mehrere Bündel Seile in buntesten Farben und Ausführungen.
Verwundert leert Rose die Seile auf den Tisch.
„Hast du das bestellt?“
Jack richtet sich auf und schnappt sich ein Bündel: „Ahh, Jute. Fühlt sich gut an.
Klar hab ich die bestellt, wer denn sonst?“
„Du willst mich also festbinden?“ Rose ist sichtlich verwirrt.
„Nicht einfach irgendwie, sondern so dass es auch etwas Gleich schaut. Nennt sich Shibari.“
„Wie bitte? Was? … Dachte das heißt Bondage?“
„Ne. Bondage ist der Überbegriff für Fesseln und so Zeugs. Shibari befasst sich mit Fesslungen die nur als Zierde dienen. Mir gefällt der Gedanke das ich an dir herum fummel beim fesseln.“ grinst er.
„Und schön ausschauen tuts auch.“ fügt Jack bei.
„Hab da vor kurzem ein interessantes Video auf Youtube gefunden, wo erklärt wird wie man das macht und worauf man aufpassen muss.“ erklärt er während er sein Handy aus der Hosentasche holt.
„Schaus dir an.“
Jack hält ihr das Handy hin.
Sie nimmt es und tippt auf den Bildschirm.
Anfangs blickt sie skeptisch auf das Smartphone. Doch nach wenigen Minuten findet Rose sichtlich Interesse an der Thematik.
„Ja und worauf muss man da jetzt achten?“
„Es gibt da ein paar Stellen an Armen und Beinen wo man nicht drüber fesseln soll da es zu Nervenschäden führen kann. Generell gilt, wenn es wo kribbelt, zieht oder taub wird sofort Bescheid geben und im schlimmsten Fall das Seil aufschneiden. Und so wie bei allen anderen Sachen auch gilt, immer mit dem Partner kommunizieren. Aber das machen wir ja eh ganz gut.“
Jack schnappt sich eines der Seile. Stellt seinen Fuß auf die Couch und beginnt das Seil zwischen seinen Zehen hindurch zu schlängeln.
Fährt dann mit dem Seil schräg über die Wade und wickelt es zwei mal unterhalb seines Knies um sein Bein.
Dann zieht er das übrig gebliebene Seil zu einer Schlaufe und lässt den Rest einfach runter hängen.
Rose sieht sich das ganze skeptisch an. Ihr Blick fällt auf die Uhr.
Sie sieht erschrocken zu Jack und sagt: „Wir haben die Zeit übersehen! Schnell mach dich fertig. Wir sind ja heute mit Tom und Ale zum Essen verabredet.“
Ohne auf eine Antwort von Jack zu warten verschwindet sie im Bad.
Nach gefühlten 10 Minuten sind die zwei bereit zum ausgehen und machen sich schleunigst auf den Weg zu dem Restaurant.

Nach einem deftigen Abendessen, ein paar Gläschen Wein und langen Gesprächen über die neue Wohnung, wie es bei Tom in der neuen Arbeit läuft und den geplanten Sommerurlaub, kommen Jack und Rose heim.
Jack gähnt. „Ich werde mich direkt aufs Ohr hauen. Schlaf gut.“
„Ich komme gleich nach, aber Schlaf du auch gut.“
Rose musste den ganzen Abend an die Seile denken.
Während sie aus der Hose schlüpft und sich die Haare zurück bindet fällt ihr Blick auf den Couchtisch. Dort türmt sich immer noch der Berg aus Seilen.
„So vollkommen ausgeliefert sein ……“ denkt sie.
Einerseits macht sie der Gedanke schon längere Zeit an. Andererseits hat sie großen Respekt davor. Ein klein wenig Angst spielt wohl auch mit.
„Zwar vertraue ich Jack und er würde mir nie etwas Böses wollen, aber was wenn ich die Seile durchs herum wälzen enger ziehe? Oder mir dabei weh tue wenn ich beim Orgasmus herum haue mit meinen Armen und Beinen?“ geht ihr durch den Kopf.
Sie setzt sich auf die Couch und starrt, in Gedanken versunken, auf die Seile.
In ihr macht sich eine ungemütliche Leere breit.
Anfangs denkt sie an die Seile, doch mit jeder Minute die verstreicht schleichen sich andere Gedanken ein.
Rose kommen immer mehr negative Gedanken unter. Ihr läuft es kalt den Rücken hinab.
Plötzlich reißt es sie aus ihrem Tagtraum.
Rose reibt sich die müden Augen, steht auf und geht ins Bad.
Sie putzt sich die Zähne und wäscht sich das Gesicht.
Beim abtrocknen sieht sie sich im Spiegel.
„An was für Sachen denkst du nur!?“ fragt sie ihr Spiegelbild.
Rose wirft das Handtuch auf den Haken und geht zu ihrem Freund ins Schlafzimmer.
Jack schläft tief und fest.
Er atmet ruhig.
Seine Brust hebt sich im Mondschein.
Sie schlüpft unter die Decke und kuschelt sich eng an ihn.
Seine Nähe gibt ihr wieder ein wenig Mut, dennoch kullert Rose eine Träne über die Wange.
Glücklicherweise schläft sie rasch ein.

Am nächsten Morgen wacht sie vor ihrem Freund auf.
Jack schnarcht leise und liegt völlig verdreht neben ihr. Sein Bein hängt am Bett runter. Der Kopfpolster liegt auf Hüfthöhe und wo die Bettdecke anfängt ist auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen.
Sie robbt vorsichtig auf die Bettkante und steht ganz leise vom Bett auf.
Mit leisen Schritten geht sie ins Wohnzimmer und holt ein Seil.
„Mal sehen wie das so ist …“ grinst sie fies.
Zurück bei ihrem Freund zieht sie die Decke beiseite und wickelt das Seil einmal um sein Handgelenk.
Dann wickelt sie es über den Bettpfosten und verknotet es am anderen Handgelenk mit einem einfachen Knoten.
„Sieht doch gut aus.“ murmelt sie vor sich her und kniet sich zwischen Jacks Beine.
Rose kriecht unter die Decke und wandert hoch bis an seinen halbsteifen Penis.

Während sie mit ihren feuchten, weichen Lippen seine Eichel zu küssen beginnt spürt sie ein angenehmes kribbeln in ihrem Unterleib. Ihr Körper schüttet Glückshormone aus. Ihr Herzschlag steigt mit jedem weiteren Kuss auf Jacks Schwanz.
Ihre harten Nippel reiben am Bett.
Sie streichelt Jacks Oberschenkel entlang und umschließt mit den samtweichen Fingern sein Glied.
Hält dieses fest und leckt mit der Zunge über seine Hoden hoch bis an die Spitze, wo ein dicker Lusttropfen wartet.
Rose saugt den Tropfen liebevoll ein. Sie hat sogleich einen angenehmen, leicht salzigen Geschmack voller Lust im Mund.
Währenddessen wird Jack langsam wach. Er dreht seinen Kopf auf die andere Seite und blinzelt kurz. Zu Roses Erleichterung dringt kurze Zeit später ein entspanntes Schnarchen an ihr Ohr.
Ihr Herz hatte fast einen Aussetzer als sie seinen Kopf in Bewegung sah.
„Bitte nicht!“ war ihr erster Gedanke. „Wach erst auf wenn du kommst!“
Nach dem überstandenen Schockmoment fokussiert sie sich wieder auf den Penis ihres Freundes.
Rose findet wieder zurück in ihren erregten Zustand. Die Gedanken kreisen um ihre feuchte Spalte, die vor Lust pochende Klitoris und ihre harten Nippel, welche schon leicht Schmerzen.
Erneut zuckt Jack. Diesmal im Halbschlaf.
Rose merkt das es nun schnell gehen muss.
Sie leckt sich einmal über die Lippen und ändert ihre Position noch einmal in eine Gemütlichere bevor sie los legt.
Ohne lange zu fackeln umschließt sie den Schwanz mit ihren Lippen.
Der harte Penis gleitet mühelos in Sie.
Jacks Eichel drückt sanft gegen ihren Gaumen.
Das Gefühl sich selbst mit dem Penis ihres Freundes deepthroaten zu können macht sie noch geiler.
Unterbewusst reibt sie ihr Becken am Bettlaken.
Rose hebt ihren Kopf bis der Schwanz aus ihr gleitet. Sie hält ihn mit der einen Hand fest und umschließt Jacks Eichel. Mit der freien Hand streichelt sie über seine Hoden und knetet diese sanft hin und her.
Jack beginnt im Schlaf plötzlich zu stöhnen.
„Jetzt hab ich ihn gleich soweit.“ freut sie sich innerlich.
Ihre Bewegungen werden immer schneller. Sie nimmt die Finger zur Hilfe und wichst gleichzeitig auf und ab während sie mit ihrer weichen Zunge um seine Eichel streicht.
Jacks Gestöhne wird immer lauter, dennoch schläft er tief und fest.
Rose gibt sich Mühe und konzentriert sich nun vollkommen auf ihre Bewegungen.
Sie hält das Tempo und beginnt zusätzlich den Druck mit ihren Fingern zu erhöhen.
Noch ein paar weitere Auf und Abbewegungen als ihr sein heißbegehrter Saft in den Rachen spritzt.
Instinktiv presst sie die Lippen um seinen Penis und beginnt jeden Tropfen aufzusaugen.
Jack wird im selben Moment wach.
Er reißt die Augen auf, zittert am ganzen Körper, ist außer Atem und sein Herz pocht wie wild.
Es dauert ein paar Augenblicke bis er die Situation realisiert und einordnen kann was gerade passiert ist.
Allmählich bemerkt er die Seile an seinen Handgelenken.
Da blickt auch schon Rose zu ihm empor.
Sie grinst. In ihr macht sich ein Schwall aus Glückshormonen breit.
Immer noch hält Sie seinen pulsierenden Penis in der Hand.
„Guten Morgen. Gut geschlafen?“ fragt sie mit einer schadenfrohen Stimmlage.
Noch bevor Jack etwas sagen kann wichst sie erneut an seinem Glied auf und ab.
„Stop! Bitte Rose. Lass dass. Du weißt das ich nach dem Orgasmus extrem empfindlich bin.“
Rose bewegt die Hand noch einmal hoch und runter bevor sie endgültig Ruhe gibt.
Sie kriecht an ihm hoch und lässt sich auf seiner Brust nieder.
Jack beugt sich so weit es geht vor und drückt ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Was du immer für Flausen im Kopf hast.“ lacht er.
Sie streichelt seine Brust und fordert mit gespritzten Lippen einen Kuss.
„Erst wenn du mich hier losmachst!“ ist Jacks Antwort.
„Spielverderber!“ brummt Sie zurück und kniet sich auf um ihn von den Fesseln zu befreien.
Als Jack seine Arme wieder bewegen kann reibt er sich diese und streckt sich.
Rose legte in der Zwischenzeit ihren Kopf auf seiner Brust ab.
Er lässt ihr noch einen kurzen Moment der Ruhe ehe er in ihre Haare greift.
Sie hochreißt, zur Seite zieht und sie mit der anderen Hand am Hals packt.
„Kleines Miststück!“ funkelt er ihr leise ins Gesicht.
Rose sieht ihn mit überraschtem Blick an.
Jack richtet sich auf und setzt sich an die Bettkante.
Er zieht seine Freundin an sich.
„5 Schläge auf jede Pobacke oder 5 Tage kein Sex?“
Rose schluckt. Sie überdenkt kurz das Gehörte und stammelt: „Ähhh…Emmm … als ob du es so lange ohne Sex aushältst!?“
Jack schmunzelt: „Guter Konter. Runterholen kannst du mir ja trotzdem einen.“
„Naguuuut, dann nehm ich aber lieber die Schläge.“

Jack klopft sich auf die Schenkel und signalisiert ihr das sie sich hinlegen soll.
Rose folgt der Geste, schlüpft zuvor auch noch aus ihrem Slip und grinst als sie über Jacks Beine liegt, fröhlich vor sich hin.
Er streicht sanft mit seinen Nägeln ihre Schenkel entlang.
Rose bekommt sofort Gänsehaut. Zwischen ihren Beinen wird es immer feuchter.
Jack zögert den ersten Schlag noch eine ganze Weile hinaus. Fast hätte Rose vergessen warum sie über seine Beine gebeugt liegt.
„Ich starte dann mal.“ warnt Jack und lässt seine Hand im nächsten Atemzug auf ihren Hintern schnellen.
Er hebt erneut den Arm. Ohne Pause folgt der nächste Schlag.
Diesmal auf die andere Seite und eine Spur fester als zuvor.
Jack führt die Prozedur ohne Pause durch.
Sie zieht bei jedem Schlag lautstark Luft ein und lässt diese mit einem erleichternden Stöhnen wieder aus.
Mit jedem Schlag erhöht er die Schlagkraft.
Zugleich wird Roses Lust mit jedem Schlag erhöht.
Nach dem letzten Schlag lässt er die Hand auf dem geröteten Po liegen.
„Alles in Ordnung, Schatz?“
Rose nickt und pfeift ein „Ja, alles in Ordnung.“ hervor.
Ihr tropft bereits ihr Saft an der Innenseite der Schenkel hinab.

„Bitte fick mich.“ fleht sie ihren Freund an. Noch immer liegt sie auf seinen Beinen.
Jack antwortet trocken: „Nein, keine Lust mehr. Hättest du vor deiner Blowjob Aktion wissen müssen.Bin nach dem ersten Orgasmus immer ausgelaugt.“
Er grinst. „Das ist jetzt noch eine bessere Strafe.“ denkt er sich.
Rose rollt sich aufs Bett und bettelt noch ein paar mal. Doch Jack bleibt dabei.
„Du kannst es dir gerne selber machen aber Sex gibt es jetzt keinen!“

Das Wort „jetzt“ hallt Rose noch eine Weile durch den Kopf.
„Wie lange ist dieses Jetzt? Hab ich es übertrieben?“ ihre Gedanken kreisen „Soll ich mir es einfach entspannt vor seinen Augen machen und darauf hoffen das er darauf anspringt?“

4 Kommentare

  1. Anonymous Anonymous

    Hey,
    Ich finde deine Geschichten toll, dennoch vermisse ich den zweiten Teil dieser Geschichte hier. Wann kommt der denn raus?
    Mach weiter so!

    • A.Horn A.Horn

      Jetzt bin ich erstmal eine Woche im Ausland unterwegs, danach mache ich mich wieder an weitere Geschichten. 🙂

      Geschichten wie „Seile I“ bestehen aus mehreren Teilen, welche unabhängig voneinander sind. (Da kommen immer mal wieder Fortsetzungen, somit weiß man sofort, dass es sich um eine Story mit Seilen handelt. Finde es so ein wenig übersichtlicher.)
      Wenn eine Geschichte auf mehrere Parts aufgeteilt ist lautet der Titel z.B.: „Samstagsroutine Teil 1“

      Freut mich das dir die Geschichten gefallen.
      Vor einer neuen Geschichte mit Seilen wird wohl noch etwas unter der Rubrik SM veröffentlicht. 😉

      Schönen Freitagabend und liebe Grüße,
      Ahorn

  2. Gerhard Gerhard

    erst einmal ein großes Danke, dass überhaupt jemand etwas schreibt. Die ganze FB-Community besteht ja zum überwiegenden Teil aus Analphabeten: Man schreibt jemandem ein paar einladende, nette Worte und bekommt nicht mal ein LmaA zurück. Kann ja sein, dass es nicht passt, aber wenigstens ein „danke, aber ich hab kein Interesse“ oder sowas wäre ein Gebot der Höflichkeit. Soweit meine Meinung zu FB und Co.

    Zur Initiative hier: Sehr gut !! endlich etwas abseits der Photo-Welt. Etwas, wo die Phantasie des Lesers gefragt ist. Natürlich könnten Fotos da und dort den Text unterstützen. Aber nicht ersetzen.

    Die Texte: Ja fein, aber für mich fehlen noch so die richtig harten Sachen. Aber das ist mein persönlicher Geschmack. Bin eben ein alter BDSM- Leder und v.a. Latex-fetisch – Sklave.

    Würde mich über Deine Zuschrift freuen.

    Liebe Grüße,
    mach bitte weiter !

    • A.Horn A.Horn

      Vielen Dank für die lieben Worte.
      Freut mich das dir gefällt was ich schreibe.
      Mittlerweile habe ich unter ‚SM‘ etwas mit einer „härteren“ Richtung veröffentlicht.
      Im Laufe der Zeit kommen noch viele Geschichten, ganz bestimmt auch mit viel mehr Härte als bisher.
      Da ich das alles in meiner Freizeit mache bitte ich dich (und auch alle anderen Leser) um ein wenig Geduld, dahingehend.

      PS: Die ein oder andere Bleistiftskizze, passend zur Story, kann ich mir gut als Ergänzung vorstellen. Allerdings will ich bei dem Konzept bleiben und die Phantasie des Lesers anregen.

      Liebe Grüße,
      Ahorn 🙂

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