Zum Inhalt springen

eine wilde Party

Nach zwei langen, anstrengenden Wochen fällt Anette todmüde auf das Bett in der neuen Unterkunft und legt ihre schmerzenden Beine hoch.
Draußen geht die Sonne bereits unter, doch auf den Straßen Limas herrscht noch reges Treiben.
Während sie nun nach einigen Tagen zum ersten Mal so richtig durchatmen und entspannen kann, fummelt sie ihr Handy hervor und schaltet es wieder ein.
Nach zwei Wochen ohne Empfang hatte sie sich deutlich mehr Nachrichten erwartet, doch ihr Handy bleibt erstaunlich stumm.
Nur einige, wenige Nachrichten trudeln der Reihe nach ein, darunter so manche Push-Benachrichtigung die sie direkt zur Seite wegwischt.
Zuerst antwortet sie auf die Nachricht von Fiona. Diese dürfte den Brief aus Bolivien erhalten haben und schrieb vor ein paar Tagen:
>Heiße Aufgabe. Ich bin echt neidisch auf die Kreativität von Ben, manchmal würde ich mir wünschen, er und Ralf tüfteln wieder gemeinsam Sessions für mich aus… Wie war dann dein Wanderausflug mit dem Muskelkater? Ich hoffe, es hat bei jedem Schritt geziept und du musstest immer wieder deinen Freund verfluchen.<
Anette schmunzelt und murmelt: „Du bist immer noch die gleiche Bitch, wie vor ein paar Monaten. Hat sich eben nichts geändert.“
Sie antwortet mit einer kurzen Nachricht: >Danke für dein einfühlsames Mitleid mit mir und meinem armen Sub-Dasein. Auf dich ist eben immer Verlass, du Bitch. JA, es hat weh getan und war unangenehm. Ergötz dich an meinem Leid, du Bestie!<
Während sie die Nachricht von Sofia öffnet, poppt direkt ein Lachsmiley von Fiona auf und Anette muss schmunzeln.
„Tja, dachtest doch wohl nicht, ich lass das so auf mir sitzen.“
Zufrieden lächelnd widmet sie sich nun der Nachricht von Sofia. Diese schrieb bereits am selben Abend, an dem Anette mit ihrem Freund nach Machu Picchu aufgebrochen ist, doch da hatte sie ihr Handy bereits tief unten im Rucksack verstaut.
>Awesome. Hot and creative task, love it. to be honest, I had it in mind again, when i did some spicy stuff in the bathtub earlier this evening. But I am happy, it wasnt me, who had to sit down there. How was your trip? How is Lima? I heard, there are some spicy bdsm partys? Did you join one?<
Anette grübelt und überlegt sich die Sätze vor, bevor sie ihrer bolivianischen Freundin antwortet.
Danach öffnet sie einen neuen Tab in ihrem Browser und sucht nach diesen ominösen BDSM-Partys. Zu ihrem Erstaunen stellt sie fest: „Sie hat recht. Da gibt’s ja wirklich so Partys. Das sind ja mal Themenpunkte die da aufgelistet sind, mit spicy hat das wenig zutun, das geht ja schon eher in eine Hardcore Feier… Uiuiui.“
Sie erzählt Ben von dieser Party, die zufällig am nächsten Abend stattfinden soll.
„Also, Sofia hat mich darauf gebracht und jetzt spitz die Ohren, das soll die Gäste erwarten: Konzert mit Shibari, keine Ahnung wie das zusammenpasst?
Dann noch Pole Dance und Gogos solls dort auch geben. Gut, dann aber noch der Punkt Bloody Bukkake? Das macht mir eher Angst als Vorfreude… und dann steht da noch etwas von einer Fetisch Performance und Striptease. Das findet in einer Secret Location statt, die erst kurz vor der Veranstaltung bekannt gegeben wird.“
Anette sieht ihren Freund mit verstörtem, aber auch neugierigem Blick an und wartet auf eine Reaktion.
Er grinst und meint: „Meldest du uns an? Diese Bloody Bukkake interessiert mich.“
„Was?“ stößt sie erstaunt hervor und traut ihren Ohren nicht.
Ben lacht und schüttelt den Kopf: „Nein, keine Ahnung was das sein soll. Der Rest klingt spannender, aber wenn man schon dort ist, kann man sich ja auch sowas mal ansehen. Weiß man, wer da Musik macht, bei diesem Konzert mit Shibari?“
Sie schüttelt den Kopf: „Nein, also, da steht nichts konkreteres mehr dabei… dann, also … soll ich uns da anmelden?“
Ben nickt motiviert: „Ja, Heute ruhen wir uns noch von der letzten Reise aus und morgen stürzen wir uns dann wieder frisch und munter unter das versaute BDSM-Volk!“

Am nächsten Morgen geht es nach einem sättigenden Frühstück an den naheliegenden Strand.
Zwar beginnt hier allmählich die „kalte Jahreszeit“ dennoch hat es angenehme 20 Grad untertags. Der Strand ist spärlich besucht, doch ein paar Hartnäckige lassen sich die Sonnenstrahlen um die Mittagszeit nicht entgehen.
Zu diesen gesellt sich nun auch Anette, die bereits die Sonnencreme in der Hand hat und sich eincremt.
Ihr kommen immer wieder Gedanken an die anstehende Party, die sie nur mit Mühe verdrängen kann. Die Zeit am Strand hilft dabei, denn kurz nachdem sie ihren Körper in die Sonne gelegt hat, döst sie ein und wird erst nach rund einer Stunde aus dem Nickerchen geweckt.
Verwirrt sieht sie auf und hält schützend eine Hand vor die Augen: „Wo bin ich? .. Wa..Was?“
Ihr Freund grinst und antwortet: „In Peru, genau genommen in Lima, liegst am Strand, sonnst dir den Bauch und bist eingepennt. Schnarchnase.“
„Habe ich geschnarcht?“ murmelt sie verdutzt und setzt sich auf.
„Ein bisschen.“
„Ein bisschen?“ wiederholt sie peinlich berührt.
Ben nickt: „Aber hat niemand gehört. Los, lass uns wieder zurück ins Hotel, frischmachen für heute Abend und noch eine Kleinigkeit essen ist bestimmt auch nicht verkehrt.“

Nachdem die Beiden zurück im Hotel ankommen, holt Ben noch rasch einen Snack von einem der zahlreichen Streetfood-Ständen, die an jeder Ecke der Stadt vertreten sind.
Anschließend hüpfen die Beiden unter die Dusche und kramen ihre Outfits hervor.
„Was passt zu so einer Veranstaltung?“ grübelt Ben laut und starrt auf seine Klamotten.
Seine Freundin schlägt ohne lange zu überlegen vor: „Zieh doch dein Hemd an, oben die Knöpfe lässig offen, Ärmel hochkrempeln, eine Hose dazu und et voila, du bist der heißeste Typ auf der Party.“
Er grinst verlegen und nickt: „Ja, das sollte passen. Musst mich dann nur an die Leine nehmen, damit mich die Meute an wilden Singlefrauen nicht direkt entführt.“
„Ach, da mache ich mir keine Sorgen. Dann hast du eben die ganze Nacht etwas zu tun und ich hab meine Ruhe.“ kontert Anette, die damit ihren Freund erheitert.
Die Stimmung bei den Beiden ist ausgelassen und fröhlich. Nachdem auch Anette in ihr Outfit, bestehend aus einem kurzen Kleid und flachen Schuhen, geschlüpft ist, wollen die Beiden los.
Da fällt Ben ein: „Moment, wissen wir schon, wohin wir müssen?“
Seine Freundin zückt das Handy und checkt ihre Mails, doch da ist noch immer keine Antwort angekommen.
„Nö, komisch … soll ich da nochmal hinschreiben?“
„Ne, warten wir noch ein paar Minuten. Kann sein, dass wir das wirklich erst ganz knapp vor Beginn erfahren.“ winkt Ben ab, der sich wieder aufs Bett setzt.
„Während wir nun warten, peppen wir dein Outfit noch etwas auf.“
„Was?“ meint Anette, die ihn skeptisch beobachtet.
Ihr Freund schmunzelt und meint: „Also, zuerst Slip aus, dort dann auch den BH aus, beides in deine Tasche stopfen. Außerdem nimmst du noch Seile mit. Immerhin solls dort um Shibari gehen, vielleicht können wir da auch selbst etwas machen. Dann bin ich schon zufrieden.“
Sie schielt in seinen Schritt und erkennt eine Beule.
„Ach, und erregt sind wir dann auch.“ schmunzelt sie frech.
Ben sieht an sich runter und lacht verlegen. Er richtet sich auf und beugt sich vor, damit man nicht mehr so direkt in seinen Schritt starren kann.
„Raus aus deinem Slip.“
Sie folgt seiner Anweisung und fasst unter das kurze Kleid, greift nach dem dünnen Stoff und streift diesen an ihren Beinen hinab.
Anette kickt ihn lässig in seine Richtung und sieht Ben, der ihre Unterhose gekonnt in der Luft fängt.
Er knüllt den Stoff zusammen und stopft ihn in seine Hosentasche.
„Doch nicht in meine Tasche?“ meint Anette überrascht.
Ben zuckt mit der Schulter: „Falls du frech wirst und ich einen Knebel brauche, habe ich ihn griffbereit.“
Noch bevor Anette protestieren kann, vibriert ihr Handy.
Es ist die Mail mit der Location.
„Na endlich! Komm, lass uns gehen.“ meint sie erleichtert und zieht ihren Freund aus dem Zimmer.
Eine kurze Taxifahrt später stehen die Beiden vor der Adresse, an der nun diese wilde Party stattfinden soll.
Anette greift nach seinem Arm und hängt sich bei ihrem Freund ein.
„Und hier soll das sein?“ murmelt Ben skeptisch.
Vor ihnen befindet sich eine heruntergekommene Häuserfassade. Zerbrochene Fensterscheiben, abgebröckelte Farbe und rostige Scharniere an einer metallenen Eingangstür. Darüber prangt ein Schild, bei dem die beste Zeit bereits Jahre zurückliegt.
„Ich bin mir nicht sicher, ob das die richtige Adresse ist.“ meint Anette enttäuscht.
Hinter den Beiden hält ein weiteres Taxi. Ein junges Pärchen steigt aus, bedankt sich beim Fahrer und geht zielgerichtet auf dasselbe Gebäude zu, vor dem auch Anette mit ihrem Freund steht.
Die Zwei sind ebenfalls aufgebrezelt und scheinen sich für eine Party herausgeputzt zu haben.
Ben räuspert sich und spricht die Beiden unverblümt an.
Er erkundigt sich nach einer Party mit geheimer Location und die Fremden nicken sofort.
Anette atmet erleichtert aus und hängt sich fester an Bens Arm ein. Dieser folgt dem jungen Paar durch die schwere Metalltür, vor der er zuvor ratlos mit seiner Freundin stand.
Hinter der Tür folgt eine heruntergekommene, spärlich beleuchtete Lagerhalle, die vermutlich nicht mehr genutzt wird.
Die Absätze der anderen Frau, die sich ebenfalls bei ihrer Begleitung festhält, hallen durch den Raum.
Am hinteren Ende ist eine weitere Tür, die in ein moderneres Gebäude führt. Dort wartet bereits jemand von der Veranstaltung und begrüßt die eintrudelnden Gäste.
Jeder bekommt ein Bändchen ans Handgelenk und eine kurze Einführung zum Abend und zur Location. Anschließend sind sich Ben und Anette selbst überlassen.
Er zieht sie zu sich und flüstert: „Suchen wir uns ein Getränk? Irgendwas wird doch hier sicher ausgeschenkt.“
Sie nickt und folgt ihm unauffällig. Am Weg durch das Gebäude kommen die Zwei an einer Bühne vorbei, auf der bereits ein großes Mischpult aufgebaut wurde.
„Hier wird dann vermutlich das Konzert gespielt. Also eher elektronische Musik, in Kombi mit Shibari. Spannend.“ stellt Ben fest.
Im nächsten Raum befinden sich Sitzmöglichkeiten und eine provisorisch aufgebaute Bar, an der sich Anette eine eisgekühlte Cola und Ben eine Wasserflasche bestellt.
Mit den Getränken geht es zu den Sitzplätzen.
Bevor sich die Beiden auf mehr einlassen, wollen sie zunächst die Atmosphäre abchecken und zuerst alles auf sich wirken lassen.
Im Laufe der nächsten halben Stunde treffen immer mehr Gäste ein und es wird voller.
Dann dringt die Info durch, dass es gleich mit dem Konzert losgeht, und Ben schnappt seine Freundin.
„Komm, lass uns rüber zur Bühne, damit wir uns die Show ansehen können.“
Er geht motiviert voran und drängt sich an den anderen Gästen vorbei. Die Zwei stehen am Rand der Tanzfläche und beobachten die Bühne.
Dort beginnt die Show mit einem Lichtspiel und eine Lasershow reizt die Augen.
Im nächsten Moment werden die Gäste von Musik beschallt und spüren den Bass der Boxen über den Fußboden.
Plötzlich wird gejubelt und Anette erkennt eine Person, die zum Mischpult geht.
Es ist eine Frau, mit hochgesteckten Haaren, enger Kleidung und viel Energie, die sie mit einigen Tanzmoves auch direkt rauslässt.
Während die ersten bereits zu tanzen beginnen, beobachtet Anette weiterhin die Bühne.
Dort tauchen noch zwei weitere Personen auf. Ein Mann und eine Frau. Er hat Seile bei sich und sie nimmt eine Haltung ein, bei der sie die Arme seitlich an den Körper legt. Während die DJane am Mischpult weiterhin Stimmung macht, startet parallel eine Shibarivorstellung, bei der nach kurzer Zeit die Frau bereits gut verschnürt dasteht und nur noch mit kleinen Schritten vorrankommt.
Die Vorstellung geht noch eine Zeit lang weiter, bis dann das Ropebunny auf der Bühne schwebt und in den Seilen hängt.
Es folgt Applaus und direkt der nächste Song.
Anette will sich schon zu ihrem Freund drehen und aus der lauten Szene verschwinden, da geht der Rigger zum Mischpult und zeigt auf die DJane.
Diese grinst und zeigt auf sich selbst, tut so, als wäre sie überrascht und drückt noch schnell ein paar Knöpfe, bevor sie in die Mitte der Bühne geht.
Während nun auch noch die DJane verschnürt wird, kümmert sich jemand um das andere Ropebunny und hilft ihr wieder auf die Beine.
Diese verlässt im Hintergrund die Bühne und der Fokus liegt nun auf dem Rigger und der DJane.
Sie hat sichtlich Spaß und tanzt noch weiter, während ihr die Seile zunehmend den Bewegungsfreiraum einschränken.
Die Szene ist weiterhin mit Musik begleitet und auch hier scheint alles auf eine fliegende Shibarifesslung hinauszulaufen.
Fast zeitgleich mit dem Ende des letzten Songs zieht er sie in die Luft und geht einen Schritt zurück.
Es wird für einen Moment ruhig im Raum und alle Augen sind auf die Bühne gerichtet.
Die DJane ruft mit aller Kraft ein „Gracias!“ von der Bühne und dreht sich langsam mit dem Kopf vom Publikum weg.
Kurz darauf wird wieder Musik gespielt und der DJane aus den Seilen geholfen.
Dann dreht sich Anette endgültig zu ihrem Freund und drängt ihn zurück zu den Sitzmöglichkeiten im Nebenraum.
Dort atmen die Beiden bei einem kühlen Getränk durch und beobachten die anderen Gäste.
In der Mitte des Raumes ist eine Stange montiert, die Anette zu Beginn nicht aufgefallen ist.
Umso erstaunter beobachtet sie nun die zwei Frauen, die sich plötzlich an die Stange schwingen und eine beeindruckende Show zeigen.
Zu den Frauen an der Stange gesellen sich noch ein paar Gäste, die ausgelassen mitfeiern und tanzen.
Dann wird der nächste Part des Abends angekündigt.
„Ich bin gespannt.“ nuschelt Ben, der sich zu ihr rüber beugt und nach ihrer Hand greift.
„Bloody Bukkake… das klingt echt eigenartig … ich hoffe, das wird jetzt nicht zum Augen auswaschen.“ geht ihr durch den Kopf, während sie mit Ben wieder zur Bühne im Nebenraum geht.
Dort erwartet die Gäste ein neues Bühnenbild. Es ist zwar weiterhin sehr spärlich beleuchtet, doch auf der Bühne steht nun ein Sofa und es sind bereits ein paar Personen dort.
Bevor der nächste Akt beginnt, wird wieder auf die Gäste gewartet. Als dann der Raum gesteckt voll ist, ertönt eine Stimme über die Anlage.
Im Hintergrund steht eine Person, die das nächste Event ankündigt und kurz erklärt.
Anette tuschelt mit ihrem Freund und grinst.
„Ja, dachte auch, das wird wilder.“ meint Ben und Beide atmen etwas erleichtert durch.
Es folgt eine Orgie auf der Bühne, bei der diverse Personen miteinander verkehren. Unter anderem wird ein Mann als Hündchen vorgeführt, der dann von zwei Männern gefickt wird. Nebenbei haben zwei Frauen ihren Spaß und reiben sich an den Schenkeln eines Mannes, dessen Penis in einen Peniskäfig gepfercht ist.
„Er tut mir ja schon irgendwie leid…“ murmelt Anette.
Ihr Freund zuckt mit der Schulter und meint: „Er wird es sich verdient haben. Mitleid habe ich da wenig.“
Sie rollt mit den Augen: „Typisch.“
Nachdem dann der Raum mit lautem Gestöhne erfüllt wird, geht plötzlich das Licht aus und nach wenigen Sekunden wieder an.
Während der kurzen Dunkelheit wurde Kunstblut auf den Darstellern verteilt und es wird gruselig.
Irgendwann stehen zwei Vampire mit gespitzten Zähnen hinter der Couch, die weiterhin mit Kunstblut herumpanschen, bis die ersten Darsteller kaum noch zu erkennen sind.
Anette zieht ihren Freund zu sich und flüstert: „Irgendwie nicht meine Vibes, wollen wir wieder rüber gehen?“
Er stimmt ihr zu. Zurück bei der Bar sind sie nicht die einzigen, denen die skurrile Show missfällt. Es sind kaum freie Sitzplätze zu finden, doch an einem Tisch wird Ben fündig.
Mit seiner freundlichen, charmanten Art kommt er unmittelbar ins Gespräch mit zwei Personen, die direkt neben ihm sitzen.
Anette lauscht zunächst dem Gespräch und bringt sich nicht wirklich ein, doch als das Thema auf die Fesselvorstellung fällt, wird auch sie neugierig.
Wie sich herausstellt, sitzen die Beiden neben der Frau, die vorhin als DJane eingeheizt hat und am Ende selbst in Seilen hing.
Anette hat plötzlich tausende Fragen und beginnt die Frau damit zu löchern.
„Oh, Sorry.“ kichert sie, nachdem ihr wieder bewusst wird, wie überrumpelnd ihre Art sein muss.
Doch die andere Frau nimmt es gelassen und ist sogar ganz erfreut, sich mit jemandem über das Thema austauschen zu können.
Der Abend verfliegt und plötzlich funkt Ben ins Gespräch: „Bleiben wir heute bei einem entspannten Abend mit netten Gesprächen? Ich hab nichts dagegen.“
Anette will bereits zustimmen, da sie die Unterhaltung sehr angenehm findet, da kichert die Frau und meint: „Ihr sprecht Deutsch?“
Ben sieht sie mit verwirrtem Blick an und weiß keine Antwort auf die Frage.
Die Frau grinst und fügt hinzu: „Ich war ein paar Jahre in Europa.“
Nachdem diese Info ins Spiel kam, geht das Gespräch in eine zweite Runde und auch Ben sitzt neugierig daneben und lauscht den Damen beim Plaudern.
Irgendwann klopft die Frau Anette aufs Bein und meint motiviert: „Willst du mal fliegen?“
Anette ist im ersten Moment verwirrt und weiß nicht, worauf ihr Gegenüber hinauswill.
„In den Seilen hängen?“ meint die Frau und sieht sie hoffnungsvoll an.
„Ahhh. Hmm, wäre eine Erfahrung wert.“ kommt von Anette, die sich aber noch nicht ganz sicher ist.
„Wenn du möchtest, kannst du gleich bei der Live Session mitmachen?“ schlägt die neue Bekanntschaft vor.
„Ja.“ kommt von Anette wie aus der Pistole geschossen.
„Gut, ich bereite alles vor.“ lächelt ihr die Frau zu und verlässt Anette und ihren Freund.
„Worauf habe ich mich da gerade eingelassen?“ kommt Anette in den Sinn, doch sie greift direkt zum Getränk, nippt an ihrer Cola und schmunzelt.
„Was ist?“ fragt Ben neugierig.
„Ach, ich bin nur von mir selbst begeistert. Ohne nachzudenken habe ich einer Live Rope Session zugesagt. Ich denke, das wird mein Highlight heute.“ erklärt sie ihrem Freund und atmet tief durch.
Kurz darauf steht sie bei der DJane und wird gebeten, die Arme am Körper anzulegen.
„So?“
„Mhm.“ brummt die neue Bekanntschaft, die ihr gerade zum ersten Mal ein Seil um den Körper schlingt.
Anette schließt die Augen, konzentriert sich auf ihre Atmung. Nach mehreren, tiefen Atemzügen nimmt sie nur noch die Stimme ihrer Riggerin wahr und hat die Hintergrundgeräusche vollends ausgeblendet.
Ihre sanftmütige Art, vermischt mit der ruhigen Stimme und leichten Anweisungen, zaubern Anette ein Kribbeln in den Magen.
„Macht mich das gerade an?“ schießt ihr durch den Kopf und ihr Mundwinkel zuckt.
Wieder wird sie sanft am Arm berührt und in eine neue Position gebeten. Mittlerweile spürt sie auf jedem Arm und beiden Beinen straff gespannte Seile.
Bens raue Stimme reißt sie aus der inneren Ruhe.
„Alles klar?“ haucht er ihr ins Ohr und sorgt für Gänsehaut in ihrem Nacken.
Sie nickt und beißt sich auf die Unterlippe.
Zum Glück mischt sich ihre Riggerin direkt wieder ein und dreht sie erneut ein Stück zur Seite.
Das Kribbeln wandert vom Bauch immer tiefer und hinterlässt in ihr eine angenehme, beruhigende Wärme.
Anettes Herz schlägt plötzlich höher.
„Oh Nein. Ich hab nichts unterm Kleid …. ich kann doch jetzt nicht hilflos ausgeliefert in Seilen hängen?“
Sie blinzelt gegen das Licht und sucht nach ihrem Freund.
„Ben?… Ben!? …. Ben!“ nuschelt sie.
Er wird erst beim dritten Versuch auf sie aufmerksam und kommt näher.
„Ich … also …. wenn ich da dann gleich in der Luft bin … dann … also dann musst du … mich … also … ähm ….“
„Du hast Angst, wegen dem fehlenden Slip?“
Die DJane, die gerade an Anettes Beinen hantiert, wird kurz hellhörig, senkt aber direkt wieder den Blick.
Anette nickt und starrt ihren Freund hoffnungsvoll an.
„Sag doch was!“ bettelt sie innerlich.
Ihr Freund nickt und schlägt vor: „Wenn du möchtest, brechen wir ab?“
Seine Freundin zögert mit der Antwort und schüttelt dann den Kopf: „Nein, ich würde das schon gern erleben …“
Er grübelt kurz und schlägt ihr eine Lösung vor: „Ich bleibe dann neben dir stehen und achte darauf, dass du dich nicht zu drehen beginnst?“
Sie schmunzelt: „Ja, lass es uns so machen. Danke.“
Ben nickt zuversichtlich und bleibt in ihrer Nähe, während die Riggerin den Rest der Fesslung beendet.
Diese richtet sich auf, beugt sich zu Anette und flüstert: „Ready?“
Anette nickt und schließt wieder die Augen. Die DJane bleibt nahe an ihr stehen und führt sie durch die nächsten Schritte. Ihre ruhige Art nimmt Anette jegliche Angst.
Und ehe sie groß über den nächsten Schritt nachdenken kann, schwebt sie schon im Raum.
Ihr fehlen im ersten Moment die Worte. Sie beginnt zu grinsen und öffnet wieder die Augen.
Der Raum steht seitlich und sie merkt das Gewicht ihres Kopfs im Nacken, doch das schwerelose Gefühl überwältigt sie.
„Alles in Ordnung?“ haucht ihr Ben zu, der sie an der Schulter hält.
„Ja.“ raunt sie ihm erleichtert zurück und hat ein beinahe schon dümmliches Grinsen im Gesicht.
Sie genießt das Ziehen der Seile an ihrem Körper.
„Wow. Ich fühle mich sicher und geborgen, obwohl ich hier hilflos ausgeliefert wäre, würde ich hier niemanden an meiner Seite haben. Einfach unfassbar… ich merke zwar, wie mich die Schwerkraft in die Seile zwingt, doch alles ohne Schmerzen. Ich könnte hier stundenlang abhängen und den Kopf ausschalten.“ kreist ihr durch den Kopf.
Die neue Bekanntschaft, die sie in diese Position gebracht hat, mischt sich mit einer kurzen Frage ein: „Alles gut?“
Auch darauf antwortet Anette mit einem glücklichen „Ja“ und nimmt eine sanfte Berührung an ihrer Seite wahr.
Da sie Bens Arme im Blick hat, kann das nur die Riggerin sein, die sie da gerade gestreift hat.
Anette ist über den Gedanken selbst ein wenig überrascht, dennoch haucht sie Ben entgegen: „Kannst du näherkommen?“
Ihr Freund beugt sich zu ihr und bekommt etwas ins Ohr geflüstert.
Er schmunzelt und dreht sich zur DJane, die weiterhin nahe an Anette steht.
Kurz darauf spürt Anette eine warme Hand an ihrem Bein entlangstreifen. Die weiche Handfläche wandert an ihrer Wade entlang und bahnt sich an der Innenseite den Weg wieder in Richtung Schritt.
Anette schmunzelt und murrt erregt auf, während Ben dicht an ihrem Kopf bleibt und sich nach ihrem Wohlbefinden erkundigt.
„Nichts besseres könnte ich mir gerade vorstellen…“ haucht sie ihm entgegen und genießt die Berührungen an ihren Schenkeln.
Es dauert nicht lange, da spürt sie die Fingerkuppen ihrer neuen Bekanntschaft im Intimbereich.
Anette presst die Beine auseinander, damit die Riggerin leichter an ihre Vulva gelangt. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn auch ihre Beine hängen in den Seilen. Doch mit etwas Geduld bringt die Riggerin die gesamte Hand zwischen Anettes Beine.
Diese stöhnt auf, während sie ein sanftes Tippeln an den Schamlippen spürt.
Ben wendet sich mit einer Frage an seine Freundin: „Mehr?“
„Jaaa!“ stößt diese aus und schließt wieder die Augen.
Er wendet sich an die Frau, die ihre Hand im Schritt seiner Freundin hat und fragt: „Hast du einen Dildo da?“
Die Riggerin schmunzelt und nickt, zieht die Hand vorsichtig aus Anettes Schritt und dreht sich kurz weg.
Mit einem Dildo und Gleitgel steht sie wieder bei den Beiden, verteilt das Gleitmittel auf dem Spielzeug und verreibt es leicht an Anettes Schenkel.
Das Kleid der schwebenden Anette lässt sie dabei weiterhin über ihrem Po und bedeckt damit einen Teil ihres Unterkörpers.
Aus der Ferne muss der Anblick dennoch erregend sein. Eine Frau, die von der Decke hängt, erregt murrt. Ihren Freund an der Kopfseite und eine weitere Frau, die mit einem Dildo in der Hand unter dem Rock der Gefesselten verschwindet.
Ein inniges Stöhnen kommt Anette über die Lippen und der Dildo verschwindet mit einem Ruck in ihrer Vagina.
„Sorry.“ murmelt die Riggerin und ist wieder behutsamer mit dem Sextoy.
Langsam zieht sie das Teil zurück, bevor sie wieder Druck ausübt und Anette erneut ausfüllt.
Mit jeder Penetration gleitet der Dildo leichter in Anette und ihr kommt immer häufiger ein Stöhnen über die Lippen.
Nicht nur Ben grinst, auch die Riggerin ist von ihrem süßen Stöhnen angetan, während im Hintergrund immer mehr neugierige Zuseher stehen bleiben und die Show beobachten.
Anette ballt die Finger zu Fäusten, stößt ein gedämpftes Stöhnen hervor und öffnet kurz die Augen.
Sie sieht Bens erfreuten Blick, lächelt und schließt die Augen wieder.
Mit geöffnetem Mund geht das Stöhnen weiter. Ihre hellen Töne hallen durch den Raum und sie schaltet den Kopf endgültig ab.
Die Riggerin steigert das Tempo und drückt Anette mit dem Dildo vor.
Sie beginnt leicht zu schwingen und senkt sich regelrecht mit jedem Wippen zurück auf das Toy.
Unerwartet bahnt sich ein Orgasmus mit rasanter Geschwindigkeit an. Anette stöhnt laut auf.
Noch zwei weitere Stöße von der DJane und Anette hängt zitternd in den Seilen. Ben legt schützend seine Hände an ihren Körper und die Riggerin verharrt mit ihrer Hand unter Anettes Rock, hält den Dildo fest und wartet.
Ein inniger Orgasmus erfüllt Anette, die ihren Körper anspannt und den Dildo aus sich drückt.
Noch völlig neben sich stehend, nimmt sie die sanfte Stimme der Riggerin wahr: „Good Girl.“
Einfache Worte, die Anette das Herz erwärmen und sie breit grinsen lassen.
Daraufhin wird ihr auf die Beine geholfen und rasch aus den Seilen befreit.
Erst da wird ihr bewusst, wie viele Zuschauer sie bei diesem Orgasmus hatte. Anette versteckt schüchtern das Gesicht an Bens Brust und murmelt: „Haben die alle zugesehen?“
„Mhm.“ murrt er ihr zu und bringt sie wieder in den Raum mit der Bar.
Dort suchen sich die Beiden eine abgelegenere Ecke und Anette kuschelt sich an Bens Schulter.
Nach ein paar Minuten stößt die DJane, die gerade als Riggerin fungierte, wieder zu ihnen und erkundigt sich bei Anette: „Wie wars?“
Anette bedankt sich mehrmals für die Erfahrung und schildert die zahlreichen Eindrücke, die sie währenddessen wahrgenommen hat.
„Ja, vor allem beim ersten Mal, da ist es intensiv. Aber versprochen, auch beim 100. Mal ist es wunderschön.“ nickt die neue Bekanntschaft zustimmend.
„Und … also ähm … Danke auch für den Orgasmus …“ murmelt Anette noch, während sie knallrot im Gesicht wird.
Die Frau nickt das Danke lässig ab und antwortet: „Ach, das war doch gerne gemacht. Du hattest ja deinen Spaß.“
„Mhm, aber … also … diese Worte am Ende …“
„Ja?“ fragt die Riggerin skeptisch.
Anette schluckt runter und beendet den Satz hastig: „.. das hat mich richtig erregt ….“
Die Riggerin schmunzelt und scherzt: „Hast du noch nicht genug?“
„Naja … also …“ meint Anette unbeholfen und starrt auf ihre Finger.
Sie bekommt eine Visitenkarte in den Schoß gelegt und dann verabschiedet sich die Riggerin mit den Worten: „Meld dich, wenn ich mal wieder den Dildo für dich führen soll. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend.“
Anette nimmt die Karte an sich, lächelt der Frau verlegen nach und dreht sich zu Ben: „Das war … wild.“
Er drückt sie zu sich und streichelt seine Freundin am Arm.
„Trinken wir noch was und dann fahren wir zum Hotel?“
Anette stimmt zu und begutachtet die Visitenkarte, während ihr Freund die Getränke organisiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert