Anette greift nach ihrem vibrierenden Handy, sieht „Fiona“ am Bildschirm aufleuchten und hebt ab.
„Hey. Du musst heute unbedingt vorbeikommen!“ überrumpelt sie Fiona.
„Ähm, ja, war doch eh ausgemacht? Ich mach schon seit nem Jahr nichts anderes mehr am Sonntag…“ meint Anette verwirrt.
„Ja, sehr gut. Ich freu mich! Das wird toll. Hab ein richtig schönes Geschenk bekommen, also, es ist schon auch echt frech von Ralf und irgendwo auch frustrierend, aber es ist so schöööön.“ schwärmt Fiona.
Danach verabschiedet sich ihre Freundin wieder und beendet das Telefonat.
Anette legt kopfschüttelnd das Handy weg und denkt sich: „Was ist denn nur mit ihr los? Das muss ja ein echt großartiges Geschenk sein, wenn Fiona so aus dem Häuschen ist…besser als das, was sie bereits bekommen hat?“
Zwei Stunden später steht Anette bei ihren Freunden auf der Matte und klingelt.
Ralf öffnet und winkt sie rein.
„Wo ist Fiona?“ erkundigt sie sich bei ihm, während sie aus ihrer Jacke schlüpft.
„Draußen.“ murrt er.
„Draußen?“ fragt Anette.
Er nickt: „Genau. Hab sie raus geschickt. Sie war heute so aufgedreht, das hab ich nicht mehr ausgehalten. Sie geht grade eine Runde spazieren, damit ich hier Ruhe habe und alles vorbereiten kann.“
Anette sieht ihn skeptisch an.
„Was? Sie steht heute im Fokus, außerdem kommen wieder ein paar Gäste und die sollen sich wohlfühlen. Und ich muss noch die Wohnung saugen, die Gläser spülen und das Wohnzimmer vorbereiten. Da kann ich sie hier nicht gebrauchen.“ rechtfertigt sich Ralf.
„Okay, kann ich dir irgendwie behilflich sein?“ bietet ihm Anette an.
Er überlegt und meint: „Kannst du dich um die Gläser kümmern? Dann könnte ich bereits mit dem Staubsaugen beginnen…“
Anette nickt und geht direkt in die Küche.
Dort stehen bereits die Gläser aufgereiht und warten auf ihre Reinigung.
Sie beginnt zu summen und lässt warmes Wasser in die Spüle laufen.
Nach kurzer Zeit stehen bereits die ersten, sauberen Gläser auf der Arbeitsfläche.
Anette ist in ihrem Element. Sie hat ein Lächeln auf den Lippen und verliert sich in ihren Gedanken.
Plötzlich tippt sie jemand an der Schulter an.
Ihr wäre beinahe das Glas aus der Hand gefallen, so schnell wirbelte sie herum.
„Fiona!“ pfaucht sie ihre Freundin an.
„Hast du mich nicht gehört?“
Anette schüttelt den Kopf und atmet tief durch.
„Wie war dein Spaziergang?“
Fiona winkt ab: „Ach, frag nicht. War komisch. Ich war draußen, musste ihm ein Video machen….“
„Oh, ein Video?“ Anette wirkt neugierig und stellt das Glas zur Seite.
Ihre Freundin schneidet eine genervte Grimmasse und weicht aus: „Ach, nichts Spannendes. Was machst du da?“
„Jetzt lenk nicht ab. Was musstest du machen?“ hakt Anette nach.
Fiona drängt sich ans Waschbecken und schrubbt ein Glas.
Nebenbei beginnt sie zu erzählen: „Also, es war so. Ich bin schon so aufgeregt wegen heute Abend und naja, da war ich eventuell ein klein wenig frech und aufmüpfig. Dann hat er mich rausgeschickt, mir zuvor noch meinen Slip genommen und mir den dicksten Plug, den er finden konnte, in die Tasche gestopft. Dann bin ich los… irgendwann vibriert mein Handy und er hat mir aufgetragen, ich soll ihm als Beweis ein Video senden, wie ich mir draußen den Plug reindrücke. Erst danach durfte ich wieder nach Hause.“
Anette mustert ihre Freundin und grinst: „Und?“
„Was und? Ich lass mir doch von ihm nichts sagen…“ scherzt Fiona selbstbewusst.
Da räuspert sich Ralf, packt seine Freundin an den Haaren und drückt sie über die Arbeitsfläche.
Fiona fiept auf vor Schreck und lässt den Lappen ins Wasser fallen.
Er drückt ihr Gesicht gegen einen Hängeschrank und greift unter ihr Kleid.
Anette weicht zurück und beobachtet ihre Freunde.
Ralfs Hand wandert an ihren Po und plötzlich hat er den Plug in den Fingern.
Er stellt das dicke Teil vor seiner Freundin ab, verpasst ihr einen lauten Klaps und drückt sie fester gegen den Schrank.
„Muss ich dein Geschenk wieder zurücksenden oder benimmst du dich endlich?“ murrt er ihr ins Ohr und lässt wieder von ihr ab.
Fiona sucht nach Worten und findet diese einen Augenblick später: „Nein… Bitte nicht … bitte … Sorry, ich sollte auf meine Wortwahl achten …“
Er tätschelt ihre Wange, drückt ihr einen Kuss auf und geht mit den Worten „Sehr gut. Geht doch.“ wieder zurück ins Wohnzimmer.
Fiona stützt sich auf der Arbeitsfläche ab und atmet schwer.
Ihre Freundin tritt näher, streichelt sie an der Schulter und meint: „Alles in Ordnung bei dir?“
Sie nickt: „Ja, Danke… ähm… Anette?“
„Ja?“
„Wie genau machst du das eigentlich, wenn du nicht kommen darfst?“
„Hä? Was meinst du?“
Fiona fragt anders: „Du musstest ja auch schon längere Zeit keusch bleiben, wie bist du damit umgegangen? Ich … diese Situation gerade…. ich laufe aus!“
Anette schmunzelt: „Ich kann mich eben beherrschen.“
Ihre Freundin verdreht die Augen: „Ne, echt jetzt. Wie? Ich halte das nicht mehr aus. Ständig werde ich irgendwie geil gemacht oder auch mal einfach im Alltag … gehe ich an einer Werbetafel vorbei, sehe ein Model und ich hab direkt das Gefühl, mein Unterleib pocht und schreit nach Sex… das ist doch nicht normal…“
Anette beruhigt sie: „Ich hab dafür auch keine Lösung. Es ist teilweise sehr einschränkend, ich denke, wenn es dir zu viel wird und du mit Ralf sprichst dann…“
Fiona unterbricht sie kopfschüttelnd: „Nein, so schlimm ist es auch nicht. Außerdem, irgendwie muss ich ja an meiner Selbstbeherrschung arbeiten und mich unter Kontrolle haben. Da muss ich durch…“
„Hat es gerade geklingelt?“ fragt Anette verwirrt.
Ihre Freundin zuckt mit den Schultern.
Da hören sie Ralf zur Tür gehen und in die Fernsprechanlage reden.
Er öffnet jemandem und die Frauen sehen sich ahnungslos an.
Kurz darauf erklingt Bens Stimme.
Anette und Fiona atmen erleichtert aus.
Er steckt seinen Kopf in die Küche, begrüßt die Beiden und greift dann Ralf unter die Arme.
Nachdem die Gläser sauber sind und Fiona noch schnell Anette das Beweisvideo zeigte, gehen die Beiden ins Wohnzimmer.
Dort ist bereits alles vorbereitet.
Die Couch ist verschoben. Es stehen Snacks bereit und Decken liegen griffbereit.
Ein paar Kerzen sorgen für eine angenehme Stimmung und im Hintergrund läuft Musik.
Ben sitzt bereits auf der Couch und schaufelt Erdnüsse in sich.
„Jetzt heißt es warten.“ meint Ralf, der nochmal alles durchgeht, damit er nichts vergessen hat.
Da klingelt es erneut.
„Ah, sehr gut.“
Ralf dreht sich zu seiner Freundin und meint: „Gut. Du gehst dich umziehen und ich hole dich dann, wenn alle da sind.“
Anette sieht ihre Freundin, die mit einem breiten Grinsen verschwindet.
Sie winkt Ben zu sich.
„Komm her. Lass uns doch zuerst die Gäste begrüßen. Dann kannst du weiterfuttern.“
Er klopft sich die Finger ab und grinst: „Ja, kein Stress. Bin ja schon fertig.“
„Ich bin gespannt, wie die Leute reagieren werden … und welches Geschenk sie noch bekommen hat?“ grübelt sie, da treffen die Gäste ein.
Anette ist erstaunt, wie viele Menschen Ben kennt.
Er begrüßt die Gäste der Reihe nach mit Vornamen und hat zu jedem Paar direkt eine konkrete Frage, oder ein persönliches Thema, über das er sich mit ihnen austauschen kann.
Zu ihrer Überraschung stellt er Anette als seine Begleitung vor.
In einer ruhigen Minute zieht sie ihn zur Seite und fragt: „Warum stellst du mich als deine Begleitung vor?“
„Ich wusste nicht, ob ich dich bereits als Freundin ankündigen darf… ähm…“
Sie lächelt und drückt ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
Dann mischt sie sich unter die Gäste und hilft Ralf beim Verteilen der Getränke.
Nachdem jeder mit Snacks und Getränken versorgt ist, manche bereits einen Sitzplatz gefunden haben und die Frage nach dem Grund für die Party immer häufiger aufkommt, räuspert sich Ralf und bringt seine Gäste zum Schweigen.
„Also, ich habe euch heute eingeladen, weil es etwas zu feiern gibt.“
Er senkt kurz den Blick und lächelt verlegen.
Dann fährt er fort: „Ich habe mir jetzt bald 6 Jahre lang auf der Nase herumtanzen lassen von Fiona und naja, irgendwann war es genug. Er wisst ja, wie sie manchmal sein kann. Leider ist damit jetzt Schluss…. wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, ist Fiona nicht hier.“
Ein erschrockenes Raunen geht durch die Menge.
Anette versteckt ihr Gesicht an Bens Arm. Sie kann sich das Grinsen nicht verkneifen.
„Ne, lasst euch nicht veräppeln. Wir sind jetzt verlobt. Mehr gibt’s nicht zu sagen.“ schließt Ralf seine Rede ab und grinst schelmisch.
Er bekommt freche Zurufe, gepaart mit erleichterten Gesichtsausdrücken. Diese schwenken schnell um in Freude und Glückwünsche.
Bis irgendwann jemand meint: „Und wo ist Fiona jetzt wirklich?“
Ralf knallt sich mit der flachen Hand auf die Stirn und rennt aus dem Raum.
„Er hat sie jetzt aber nicht vergessen?“ murmelt Ben und lacht.
Kurz darauf kehrt er mit Fiona im Schlepptau zurück.
Nachdem jeder seine Glückwünsche geäußert und Fionas Ring begutachtet hat, nimmt die Partystimmung zu.
Irgendwann trifft auch Anette wieder auf ihre Freundin.
„Hey. Nochmal Glückwunsch. Hast dir nen guten Fisch geangelt mit Ralf. Aber darüber haben wir die letzten Tage ja ausführlich geplaudert. Ach… ich freu mich einfach so sehr für euch!“ schwärmt Anette und umarmt ihre Freundin.
Diese zeigt ihr den Ring, den sie bisher noch nicht zu Gesicht bekommen hatte, denn es sollte vorerst eine Überraschung bleiben.
„Endlich.“ freut sich Fiona, als sie auf ihr Outfit angesprochen wird und der Ring in den Hintergrund rückt.
„Das ist ein Harness vom Doktor.“ meint sie selbstbewusst nickend und sieht an sich runter.
„Dr. Harness, sagt dir nichts?“ ergänzt Fiona, nachdem sie die fragenden Blicke sieht.
Die ersten Köpfe nicken.
„Doch, klar. Das sagt mir was.“ meint eine Frau.
Ralf tritt näher und meint: „Ist ganz praktisch. Immerhin lässt sie sich damit versperren und es sieht gut aus.“
Anette sieht ihrer Freundin in den Schritt und erkennt das kleine Vorhängeschloss, welches vor ihrem Schambein wackelt.
Das Outfit bedeckt Fionas Brüste, lässt ansonsten aber viel nackte Haut frei.
Es ist ein Zweiteiler. Ein knapper BH aus Leder und passend dazu ein Slip, der mehr oder weniger nur aus Lederstreifen besteht und durch das Schloss zusammengehalten wird.
Eine breitere Lederlasche bedeckt ihren Intimbereich und verhindert somit auch den Zugriff darauf.
Der Abend verstreicht und mit der Zeit fallen auch die Hüllen bei den anderen Personen.
Anette findet sich zwischen einem Paar wieder, welches sich an ihren Brüsten erfreut.
Sie sieht Ben, der in einer Ecke steht und die Gäste beobachtet.
Er lächelt sie an, hebt sein Glas und nippt daran.
Anette schließt wieder die Augen und gibt sich den Berührungen hin.
Irgendwann löst sie sich aus den Griffen der Zwei und steht auf.
Sie streift ihr Shirt wieder zurecht und sucht nach Ben.
Dieser ist gerade in der Küche, schenkt sich nach.
Anette fängt ihn am Kühlschrank ab und meint: „Jetzt haben wir bald eine Hochzeit … stehe ich da eh als deine Begleitung auf der Karte?“
Er grinst: „Nö, da nehme ich jemand anderes mit.“
„Pff.“ meint Anette gekünstelt und schlägt den Kühlschrank zu.
„Tja. Das Leben ist oft hart …“ murrt Ben ihr entgegen und zwinkert.
Sein Blick fällt auf ihre Brüste.
Anette sieht kurz runter und erkennt, warum er so begeistert auf ihren Brustkorb starrt.
Ihre harten Nippel zeichnen sich ab.
Sie geht auf ihn zu, packt ihm zwischen die Beine und meint: „Also, bezüglich hart sein, brauchst du mir nichts erzählen.“
Kurze Zeit später lehnt Ben an der Tischplatte und stöhnt auf.
Anette kniet am Fliesenboden und hat die Lippen fest um seinen Schaft gepresst.
Er greift in ihre Haare und zieht sie hoch.
Sie sieht ihn verwirrt an und wird zur Küche gedreht.
Ben drückt sie vor, bis sie mit dem Gesicht am Hängeschrank ansteht und schiebt ihre Hose runter.
Seine Erektion drückt gegen ihren Schenkel und sie stöhnt auf.
Er dringt behutsam ein, schiebt sich bis zum Anschlag in sie und verharrt dann in dieser Position.
„Zur Hochzeit hast du hoffentlich auch was Lockeres an, mit schnellem Zugang zwischen deine Schenkel.“ raunt er ihr ins Ohr.
Anette grinst und wird gegen den Schrank gedrückt.
Er stößt zu, drückt sie weiter gegen die Küche und wird schneller.
Ben verringert die Geschwindigkeit wieder und beugt sich vor, bis er mit seinem Gesicht dicht an ihrem Ohr ist.
„Und Unterwäsche wird dort auch überbewertet … Oh Gott … der Gedanke daran, wie ich dich unbemerkt vernasche und wir dann wieder zurück zur Party kehren, als wäre nichts passiert … das macht mich grade mehr an als es sollte…“ stöhnt er ihr entgegen und dringt wieder tief ein.
Sie keucht ebenfalls auf und spürt, wie sich langsam ein Orgasmus anbahnt.
Sein Körper klatscht gegen ihren Po und er wird immer schneller.
Kurz vorm Höhepunkt klammert sich Anette an der Arbeitsfläche fest, findet aber keinen Halt.
Hinter ihr keucht Ben, dessen Penis unkontrolliert in ihr zuckt und sie lässt ihr Gewicht gegen den Schrank fallen.
Ein Griff drückt dabei gegen ihre Wange, doch der Orgasmus, der durch sie fährt, überdeckt den unangenehmen Druck im Gesicht.
Außer Atem dreht sie sich um und fällt ihm um den Hals.
Bens Brustkorb hebt sich, er ist ebenfalls außer Atem und stammelt: „Das war richtig heiß…“
Sie nickt und schmiegt sich an seinen Körper.
Nachdem sich die Beiden einigermaßen erholt haben, streifen sie ihre Kleidung zurecht.
Anette fährt sich durchs Haar und geht dann hinter Ben nach.
Der Großteil hat die Party bereits verlassen. Nur noch ein Paar sitzt im Wohnzimmer.
„Wo sind die Gastgeber?“ fragt Ben.
„Glaube, die sind schon rüber ins Schlafzimmer. Schon vor einer Weile.“
Er dreht sich zu Anette und meint: „Lass uns verschwinden. Die Zwei haben besseres zu tun. Ein Abstecher bei mir? Ich hab einen neuen Wein bekommen, den wollte ich die Tage bereits testen, aber entweder du oder ich hatten keine Zeit. Lust?“
Sie strahlt ihn an und nickt wortlos.
„Ich würde selbst Wasser mit dir verkosten…“ geht ihr dabei durch den Kopf.