>Du weißt doch, dass letzte Woche bei Amazon wieder vieles im Angebot war. Da habe ich zugeschlagen und dir ein kleines Geschenk gekauft. Fiona wird es dir mitbringen. Ist batteriebetrieben, soll ca. 5h halten, wird also ein langer Abend heute. Du wirst das Geschenk testen und zwar bis die Batterie leer ist.<
Anette traut ihren Augen nicht: „Was habe ich gerade gelesen?“
Im Büro wartet bereits ein kleines Päckchen auf ihrem Schreibtisch, von Fiona ist weit und breit keine Spur.
„Hmm..“ grübelt sie und schüttelt den Karton.
Schulterzuckend legt sie es wieder auf den Tisch und greift zur Schere.
Nachdem das Paketband durch ist, fällt ihr ein kleiner Karton in die Hand.
Auf der Vorderseite prangt ein großes, ihr bekanntes Logo. Darunter die Beschreibung „Minivibrator, Batteriebetrieben, Laufzeit bis zu 5 Stunden, geschmeidige Oberfläche, Vibrationen, leise und diskret, wasserdicht“
Sie schmunzelt und dreht das Päckchen.
Mit der Schere öffnet sie das Siegel und holt das Spielzeug aus der Verpackung.
Anette drückt auf den Knopf, doch es tut sich nichts.
„Hmm, keine Batterie?“ grübelt sie und schraubt die Abdeckung ab.
Ihr fällt ein kleines Plättchen entgegen.
„Ach, eine Sicherungsabdeckung, jetzt sollte es … ahhhh.“ freut sie sich, nachdem nun das Spielzeug in ihrer Hand vibriert.
Sie staunt über die Intensität: „Für die Größe, ziemlich ordentlich. Das soll ich 5 Stunden lang aushalten? Da habe ich doch Muskelkater im Arm.“
Kurz bevor sie nach Hause geht, meint ihre Freundin scherzhaft: „Viel Spaß später, aber von deinem Orgasmusverbot heute weißt du eh schon oder hat dir Ralf nichts davon gesagt?“
Sie fragt schockiert: „Was? Nein? Das hat niemand erwähnt. 5h Edgen mit Vibrator und dann darf ich nicht kommen?“
Fiona grinst und wünscht ihr erneut einen erfolgreichen Abend.
Eine Stunde später, bei Anette im Bett.
Ihre Hand rutscht vom Schenkel und fällt zur Seite weg.
Der Vibrator landet am Bett und sie ringt nach Luft.
„Verdammte Axt… dieses Ding hat es in sich…“ keucht sie und schmunzelt zufrieden.
Nach einigen Minuten Ruhe rafft sie sich auf und sucht nach ihrem Slip, den sie neben dem Bett, am Boden liegend, findet.
Sie zieht den dünnen Stoff an den Beinen hoch und lässt den Bund auf ihren Bauch schnalzen.
Danach kümmert sich Anette um den Haushalt und wärmt sich Reste von gestern, womit sie sich den Bauch füllt.
Spät abends sieht sie aufs Handy.
>Wie wars?< fragt Ralf.
Sie grinst und tippt:
>Ganz schlimm! Alles zuckt, kribbelt und generell, ich hasse dich!<
„War das zu dick aufgetragen? Ach egal… aber der dachte doch nicht wirklich, ich würde mich 5h ins Bett legen und edgen. Da habe ich wirklich besseres zu tun. Davon abgesehen, wie will er es denn kontrollieren.“
>Gut. Fiona ist gleich bei dir.<
„Hä? Wieso?“
Sie beginnt zu tippen, doch da klingelt es bereits an der Tür.
Fiona winkt ein angebotenes Glas Wasser ab und kommt direkt zum Punkt.
„Ich bin gleich wieder weg, hole nur den Vibrator ab, den du heute bekommen hast.“
Anette starrt ihre Freundin wortlos an.
Fiona runzelt die Stirn und wiederholt die Bitte erneut.
„Ähm, ja…“ stammelt Anette und geht ins Schlafzimmer.
„Fuck, Fuck, Fuck …. ich hätte ihn zumindest leerlaufen lassen … Scheiße! So kann er es natürlich kontrollieren, verdammte Scheiße!“ ärgert sie sich.
„Hier. Bitte.“
Fiona startet den Vibrator und starrt ihre Freundin schockiert an.
„Anette! Du hast seine Aufgabe nicht erfüllt?“
Sie starrt verlegen auf ihre Finger und meint: „Nunja, ähm, ja, ne, ich …“
„Ach Anette. Das wird Ralf gar nicht gefallen. Ich lasse ihn am Heimweg laufen, vielleicht geht es sich ja aus, aber versprechen kann ich nichts. Ja?“
Anette nickt und schmunzelt: „Wirklich? Danke, du bist die Beste!“
„Ach, nicht dafür, das ist selbstverständlich. Wir müssen zusammenhalten, außerdem habe ich noch was gut zu machen! Dann bis morgen und schlaf gut.“ meint Fiona und verschwindet wieder.
Anettes Gedanken halten sie lange wach. Immer wieder hofft sie, die Batterie wurde während Fionas Fahrt noch leer.