Schmunzelnd legt sie das Handy weg, steht auf und geht ins Bad.
Nachdem sie ihre Zähne geputzt und das Gesicht gewaschen hat, schlüpft Anette in warme Kleidung und fährt ins Büro.
Dort wird sie direkt von ihrer Kollegin konfrontiert:
„Was hast du wieder ausgefressen? Wieso muss ich jetzt auch Leidtragende sein …“
Fiona verschränkt bockig die Arme und sieht Anette grimmig an.
„Sag mal, geht’s noch?“ meint diese aufgebracht.
„Was?“
„Ja, was? Warum unterstellst du mir, die Scheiße wäre auf meinen Mist gewachsen? Dasselbe könnte ich dich fragen… warum muss ich schon wieder so einen Schwachsinn machen?“ meint Anette, die mit den Armen in der Hüfte und einem genervten Blick dasteht.
„War das nicht deine Idee?“ murrt Fiona.
„Warum sollte ich mir selbst schaden? Hä?“ gibt Anette zurück.
„Hmm, Fuck … Ralf kann so ein Arschloch sein!“ meint Fiona frustriert und entschuldigt sich bei ihrer Freundin.
„Setzen wir den Schwachsinn in der Mittagspause um?“ erkundigt sich Anette.
Ihre Kollegin nickt und ein paar Stunden später ist es so weit.
Vor den Beiden liegt ein Löffel und Fiona greift zum Tabasco.
Sie dreht die Flasche auf, atmet tief durch und nimmt den Löffel.
Während sie den Tabasco auf den Löffel träufelt, murrt Anette: „Ich hab da so gar keinen Bock drauf….“
„Komm, schnell. Wir bringen den Scheiß hinter uns…“
Fiona beginnt von 3 runterzuzählen, nimmt den Löffel zwischen die Zähne und leckt den Tabasco ab.
Sie schüttelt den Kopf und verzieht das Gesicht.
Anette wird an den Schultern gepackt und zu ihr gezogen.
Fiona drückt ihre Lippen gegen den Mund ihrer Freundin und schiebt ihr mit der Zunge den Tabasco entgegen.
Die Frauen kleben mit den Lippen aneinander und schütteln die Arme.
Anette murrt auf, spürt zuerst die Zunge ihrer Freundin und dann das unangenehme Brennen auf der Zungenspitze.
Sie hält sich nun ebenfalls an ihrer Freundin fest und drückt die Flüssigkeit wieder zurück.
Fiona schiebt den letzten, vorhandenen Rest wieder zurück und löst die Lippen von Anette.
„Behalt… den Rest …“ keucht Fiona und geht einen Schritt zurück.
Anette schluckt den restlichen Tabasco runter und schüttelt angewidert den Kopf.
„Baaah! Ist das ekelhaft! So ein Schwachsinn …“ meckert sie und greift zur Schokomilch.
Die Beiden teilen sich den Inhalt und nach einigen Minuten haben sich ihre Geschmacksknospen wieder beruhigt.
„Das war so eine miese Aktion … das bekommt er heute noch zurück!“ murmelt Fiona, die sich wieder hinter ihren Bildschirm begibt.
Anette lässt sich noch Zeit und greift währenddessen zum Handy.
Sie antwortet Ralf auf die Frage, die sie heute Morgen, zusätzlich zur Aufgabe, bekam.
>Also, Hm. Was war das Schmerzhaftteste … bzw. die schmerzhafteste Strafe? Ich weiß nicht, der März war als ganzes schon sehr unangenehm, grade an den Sonntagen, da hast du deinen inneren Sadisten ja sehr ausgelebt. Kann mich noch an die abgebundenen Brüste erinnern oder wo ich euch zusehen musste und am Kleiderhaken im Schrank fixiert war … oder naja, die bekloppten Brennnesseln damals von Fiona … aber vermutlich war die Strafe mit dem Tabasco schon echt heftig … glaube, da wird mir Fiona zustimmen… <
Er antwortet einige Minuten später: >Ja, das stimmt, da war ich gut drauf. Haha. Wobei, an der Strafe wart ihr damals selbst schuld, da habe ich kein schlechtes Gewissen.<
„Wichser.“ denkt sich Anette und legt das Handy, mit einem Schmunzeln im Mundwinkel, zur Seite.
Am Krampustag folgende Frage:
Was sind, innerhalb deiner Limits, richtig schlimme Strafen für dich?