„Hallo. Komm rein.“ lächelt er und hält ihr die Tür auf.
„Huch? Warum so förmlich? Und so schick gekleidet? Ist heute irgendwas Besonderes und ich habs vergessen?“ stellt Anette überrascht fest.
Ihr Dom schmunzelt leicht und zeigt in Richtung Wohnzimmer.
Sie geht vorsichtig weiter und stellt fest: „Habt ihr umgestellt?“
Fiona meldet sich zu Wort: „Nur für den heutigen Abend. Du, meine Liebe, wirst heute den Wohnzimmertisch ersetzen.“
„Was?“ stammelt Anette verwirrt und sieht abwechselnd von Ralf zu Fiona und wieder zurück.
Sein Mundwinkel geht hoch und er zeigt auf einen Teppich, der in der Mitte des Raums liegt.
„Dort wird heute dein Platz sein.“
„Wie? Mein Platz? Was meinst du?“
„Wir haben Gäste eingeladen. Du dürftest den ein oder anderen Gast bereits kennen, mehr oder weniger. Zwei davon haben dir letztens Spaß im Swingerclub bereitet und naja, Ben kennst du auch. Eventuell sagen dir ein paar Gesichter etwas. Wir machen uns einen entspannten Abend. Fiona möchte wieder mal ein wenig mit Seilen hantieren, mal schauen was wir da so machen und naja, ich hab gestern von Ben erfahren, dass es dir aktuell nicht so gut geht, dank deiner Menstruation. Deshalb bekommst du heute eine einfache Aufgabe, bei der dein Unterleib verschont bleibt.“
Anettes Augen werden groß. Sie öffnet den Mund, doch es kommt kein Ton über ihre Lippen.
Ralf räuspert und fährt fort: „Genau, und damit du auch etwas beiträgst zur Party, wirst du uns als Tisch dienen.“
„Haben extra ein schönes, neues Tischtuch gekauft.“ grinst Fiona frech ums Eck und hält ihr eine feinsäuberlich gebügelte sowie gefaltete, Tischdecke unter die Nase.
Anette geht einen Schritt zurück und schüttelt den Kopf.
„Wie stellt ihr euch das vor? Was ist meine Aufgabe?“
„Du ziehst dich aus, gehst auf alle Viere, Rücken gerade, dann kommt die Tischdecke über dich und wir können dann unsere Snacks und Getränke auf dir abstellen.“
„Wie? Was wenn etwas runterfällt?“ meint sie skeptisch.
„Guter Punkt. Das sollte nicht passieren. Könnte ein Nachspiel haben.“ zwinkert er.
Fiona fügt frech grinsend hinzu: „Ein übles Nachspiel.“
„Gut. Ready?“
Anette sieht zu Ralf und holt tief Luft.
„Ja.“ nickt sie und sieht zu Boden.
„Dann raus aus deinen Klamotten.“
Sie reagiert nicht.
„Jetzt!“ murrt er mit Nachdruck und Anette schreckt auf.
„Ja, Sorry..“ nuschelt sie und schlüpft aus ihrer Kleidung.
Fiona nimmt ihr direkt die Klamotten weg und lässt diese aus ihrem Blickfeld verschwinden.
„Hinknien und Blick nach unten. Handflächen flach auf den Teppich.“
Anette geht runter auf die Knie und stützt sich auf den Händen ab.
Ralf beugt sich runter und klopft ihr auf den Rücken.
„Gerader Rücken. Blick nach unten. Ich will keinen Mucks hören.“
Sie nickt und drückt den Rücken durch, bis sie mit Po, Wirbelsäule und Schultern auf einer Ebene ist.
Während Fiona das Tischtuch über ihr ausbreitet, klingelt es bereits an der Tür.
Ralf nimmt die Gäste in Empfang.
Anette nimmt eine bekannte Stimme wahr.
„Ben? Ben ist das!“ freut sie sich innerlich und atmet erleichtert aus.
Plötzlich zuckt sie zusammen und beißt sich auf die Lippe.
„Fuck! Scheiß Krämpfe. Nicht jetzt!“
Anette atmet tief durch und lässt langsam die Luft wieder über die Nase raus.
Sie schafft es, zu entspannen und kann die Krämpfe abwenden.
Da nimmt sie Schritte wahr und erblickt im Augenwinkel mehrere Beine, die auf sie zugehen.
„Schöner Tisch. Ist der neu?“ meint eine unbekannte Stimme.
„Teuer. Braucht viel Nahrung, ist manchmal zickig und generell sehr anspruchsvoll in der Wartung.“ merkt Ralf an.
Sie beißt auf ihre Lippe und unterdrückt den Drang zu widersprechen.
„Wixxer.“ geht ihr durch den Kopf.
Irgendjemand lässt sich neben ihr auf die Couch fallen.
Unterschiedliche Gesprächsfetzen dringen in ihr Ohr. Immer wieder nimmt sie scherzhafte Kommentare über sich wahr, doch nichts davon bringt sie aus der Fassung.
Erst als sie Fiona sagen hört „Wollt ihr etwas trinken?“ bekommt sie einen Anfall von Panik.
„Scheiße! Nein! Die macht ernst! Aber doch nicht mit kalten Getränken? Oder mit Glas? Was, wenn ich da was umkippe? Die Scherben und alles….“
Anette muss sich bewusst auf eine ruhige und gleichmäßige Atmung konzentrieren, damit ihr Puls unten bleibt.
„Konzentrier dich! Wenn du jetzt Panik schiebst, wirfst du erst recht was runter!“
Fiona nimmt die Wünsche entgegen und verteilt der Reihe nach die Getränke.
Doch Anette wird weiterhin links liegen gelassen.
Nachdem jeder versorgt sein dürfte, hört Anette ihren Dom reden.
„Nun wollen wir uns um dich kümmern.“
Fiona kichert und Ralf redet weiter: „Hier finden sich bestimmt ein paar Leute, die mir dabei helfen wollen?“
Ein paar Stimmen erheben sich und zahlreiche Schritte lassen den Fußboden beben.
„Diese ganzen Fersengeher…“ denkt Anette, die jeden Schritt über Arme und Beine spürt.
Nachdem sie einen weiteren Anflug von Krämpfen abwimmeln konnte, nimmt sie wieder Ralfs Stimme wahr.
„Ich würde dich ja gerne fliegen lassen, aber dazu brauche ich Hilfe.“
Eine unbekannte, männliche Stimme meldet sich und bietet ihm die geforderte Unterstützung an.
„Sehr gut. Dann bist du nun in guten Händen.“ scherzt Ralf.
Anette dreht den Kopf leicht zur Seite und erkennt ihre Freundin, die im Raum steht.
Sie ist bereits nackt und hat Seile um den Oberkörper geschnürt.
Plötzlich spürt Anette etwas Hartes auf Höhe ihrer Lendenwirbel und schreckt auf.
Anette saugt hörbar Luft an und spannt den Körper an.
Jemand hat ein Glas auf ihr abgestellt. Dieses wackelt zu Beginn verdächtig, findet dann aber die Balance und bleibt auf ihrem Rücken stehen.
Sie versucht die Atmung so flach zu halten wie möglich.
„Ja nicht hektisch reagieren…“ wiederholt sie immer und immer wieder im Stillen.
Eine weitere Person geht auf sie zu.
Diesmal wird etwas auf ihrem Schulterblatt abgestellt.
„Schwer… ist das eine Bierflasche?“ rätselt Anette, die weiterhin den Rücken durchstreckt und kaum atmet.
Da setzt wieder ein Krampf im Unterleib ein.
Sie beißt auf ihre Lippe, presst die Augen zu und spannt jeden Muskel ihres Körpers an.
Dank der Anspannung beginnt sie leicht zu zittern.
Die Zeit scheint still zu stehen. Es kommt ihr vor wie eine Ewigkeit, bis sich ihr verkrampfter Unterleib lockert und sie kann aufatmen.
„Hab ich noch alles auf mir?“
Anette achtet auf die Druckstellen an ihrem Rücken.
„Po, Schulter, ja, steht noch alles. Oh, jetzt auch noch etwas zwischen meinen Schulterblättern.“
Sie hat erneut einen Krampfanfall und bewegt sich minimal, da schreckt sie auf.
„Ahhhh.“ kommt ihr über die Lippen.“
Mit gesenktem Kopf atmet sie die Krämpfe und das kalte Gefühl am Rücken weg.
„Scheiße. Irgendwas ist da grad auf mich gelaufen… verdammt ist das kalt!“
„Oh, der gute Wein. Tztztztz, schwach.“ merkt jemand an und das Getränk, welches zwischen ihren Schulterblättern geparkt wurde, verschwindet wieder.
„Mist. Das gibt Ärger!“ ist ihr nächster Gedanke.
Ein überrascht klingender Aufschrei ihrer Freundin lenkt Anettes Aufmerksamkeit wieder auf Fiona.
Diese wurde gerade hochgezogen und hängt nun in der Luft.
„Hoffentlich halten die Deckenhaken.“ ist Anettes erster Gedanke.
Sie schmunzelt wegen der Bedenken und wird von einem weiteren Getränk auf ihrem Rücken abgelenkt.
Scheinbar hat jemand direkt beim Abstellen gekleckert, denn sie nimmt eine kalte, nasse Fläche am Tischtuch wahr, nachdem sie sich an das zusätzliche Gewicht an ihrer Lendenwirbelsäule gewohnt hat.
„So ein Schmarrn. Pass doch auf!“ ärgert sie sich, lässt aber keinen Mucks über ihre Lippe.
Fiona hingegen hat den Spaß ihres Lebens.
„Die meisten Schreien vor Schmerzen, das ist total unangenehm.“ stellt ein Gast fest.
Daraufhin antwortet Ralf: „Was das angeht, ist sie total verrückt. Die hat immer die größte Freude, wenn sie in Seilen hängt und verschnürt ist wie ein Paket.“
Ralf richtet anschließend das Wort an die Gäste: „Möchte jemand Oral befriedigt werden?“
Anette nimmt von allen Seiten bejahende Zurufe wahr und muss schmunzeln.
„Oh? Meint der jetzt Fiona oder mich?“
Sie sieht im Augenwinkel jemanden auf ihre Freundin zugehen.
Kurz darauf hört sie Fiona röcheln und nach Luft ringen.
„Puuh, Zum Glück.“ nuschelt Anette erleichtert, da muss sie erneut einen Krampfanfall weg atmen.
„Oh verdammt. Das war Karma.“
Im Hintergrund hört sie einen Mann stöhnen und erkennt, wie Fiona schluckt.
Danach hat direkt ein anderer Mann ihr Haare fest im Griff und presst sein Becken gegen ihr Gesicht.
Allmählich werden Anettes Arme Müde. Sie spürt, wie ihr Rücken immer wieder durchknickt und sie ein Hohlkreuz macht. Ihre Schultern brennen leicht und auch der Kopf sackt immer weiter ab.
Wieder spürt sie Gewicht am Rücken.
„Genau auf der Wirbelsäule. Das ist unangenehm. Stell doch deinen Scheiß anders ab!“ ärgert sie sich und wird kurz darauf mit einem Arm instabil.
Anette knickt leicht ein und spürt, wie es kalt wird an ihrem Rücken.
„Fuck! Nein! Du Tölpel!“
Mit zugekniffenen Augen übertaucht sie einen erneuten Krampf im Unterleib, bei dem sie stark vor und zurückwippt.
Nebenbei tobt sich ein weiterer Mann an Fiona aus.
Dieser bringt sie immer wieder an die Grenzen und entlockt ihr laute Gurgelgeräusche.
Ralf steht bei ihren Beinen und scheint sie in Position zu bringen.
Er fasst in seinen Schritt und prüft, ob er zustoßen kann.
Zufrieden nickend geht er zur Seite und holt seine Erektion hervor.
Mit einer Hand hält er sie am Bein, das von Seilen nach oben gehalten wird, fest und mit der anderen führt er sein Glied.
Ein inniges Stöhnen dringt in Anettes Ohr.
„Das Stöhnen kenne ich doch.“
Ben steht vor Fionas Kopf und zieht sie immer wieder an den Haaren zu sich.
Hinzu kommt Ralf, der in ihr steckt und im Takt zustößt.
Anette schmunzelt. Ben hat kurz zu ihr rüber gesehen, gezwinkert und damit ihr Herz erwärmt.
„Gut. Dann kommen immerhin alle auf ihre Kosten. Gott, warum macht mich dieses Stöhnen immer so an….“
Ralf zieht gerade seine Freundin eng an sich und keucht seinen Orgasmus an die Decke, da passiert es.
Ein lautes Klirren erhellt den Raum und Glas zerberstet am Fußboden.
Der gesamte Raum sieht zu Anette, die mit dem Oberkörper am Teppich liegt und nur noch ihr Gesäß in der Luft hat.
Sie wimmert und flucht laut über sich selbst.
Ben ist der Erste, der reagiert.
Er geht mit bedachten Schritten auf sie zu, steigt über die größten Scherben hinweg und geht neben ihr in die Hocke.
Seine Hand ruht auf ihrem Rücken.
„Alles in Ordnung? Hast du dich verletzt?“
Anette schüttelt mit dem Kopf: „Nein, Fuck… Scheiße.“
Sie greift an ihren Bauch und massiert den krampfenden Bereich.
Er greift ihr unter den Arm und hilft ihr auf die Beine.
„Danke.“ nuschelt sie müde und lässt sich über den scherbenbedeckten Boden heben.
„Ich verschwinde mit ihr in eurem Schlafzimmer.“ hört sie Ben sagen.
Ralf nickt und antwortet: „Klar. Ruht euch aus. Wir machen hier schnell sauber und dann lassen wir den Abend ausklingen.“
Bevor Ben mit Anette im Arm, aus seiner Reichweite verschwinden, ruft er noch hinterher: „Tapfer geschlagen. Hast du gut gemacht!“
Sie hat ein müdes Lächeln auf den Lippen und schmiegt sich an Bens warmen Körper.
Dieser liegt, gemeinsam mit Anette, im Bett von Fiona und Ralf.
Draußen befreit Ralf, mithilfe einiger Gäste, seine Freundin aus den Seilen und kehrt dann die Scherben zusammen.
Kurz nachdem Ben Anette ins Schlafzimmer entführt hat, wird es draußen wieder lauter und die Party geht weiter.
Anette schmiegt sich an seine Brust und murmelt: „Danke.“
Er streicht ihr immer wieder über den Kopf und zieht sie fest an sich.
„Ist doch selbstverständlich.“
Sie nickt immer wieder ein, schreckt aber immer kurz darauf auf.
Nach rund einer Stunde wird es ruhiger draußen und Ben setzt sich auf.
Er hatte die ganze Zeit eine Hand auf ihrem Bauch liegen und immer wieder leicht mit Massagen unterstützt, wenn Anette sich an seinen Arm klammerte und von einem Krampf geplagt wurde.
Ralf kommt ins Schlafzimmer und meint: „Party ist vorbei. Wollt ihr noch raus, ins Wohnzimmer. Den Abend zu viert ausklingen lassen? Bisschen quatschen?“
Ben und Anette sind einverstanden, folgen ihm ins Wohnzimmer und sehen einen großen, roten Fleck am Boden.
„Oh Shit. Tut mir sooo leid.“ kommt von Anette, die sich schockiert die Hände vor den Mund hält.
„Ist nicht schlimm.“ beruhigt Fiona.
Ralf fügt hinzu: „Damit mussten wir rechnen, wenn wir das in unserer Wohnung durchführen. Du hast da nichts falsch gemacht!“
„Genau genommen war das ja auch nicht ihre Schuld, sondern die, ihrer Menstruation.“ bringt Ben ein.
„Wie meinst du?“ kommt von Ralf mit fragender Mine.
„Naja, also …“ stammelt Ben und wird von Anette unterbrochen.
„Ich habs Ben vorhin schon erzählt. Mit den Unterleibkrämpfen, das ging eh, aber dann gabs plötzlich so einen heftigen Stich im .. nunja, nicht lachen!“ fordert sie mit roten Wangen.
„Niemals!“ meint Ralf.
„naja, hatte einen schmerzhaften Stich im bzw. am Arsch. Das hat mir den Rest gegeben und ich konnte nicht mehr still bleiben.“ fügt sie schnell hinzu und sieht beschämt zu Boden.
„Oh mein Gott! Du hast das auch? Ich dachte diese komischen Stiche hab nur ich!“ ruft Fiona aus und schlägt die Arme über dem Kopf zusammen.
Anette sieht zu ihrer Freundin.
„Also egal was noch zu deiner Aufgabe kommt, aber das kommt nicht hinzu. Dieser Stich im Anus ist schrecklich! Was mir das immer Kraft kostet… meistens passierts ja, wenn man irgendwo in der Öffentlichkeit steht oder man mit jemandem spricht. Ne, also dafür kann Anette wirklich nichts.“ verteidigt Fiona ihre Freundin.
Ralf nickt: „Verstanden. Wusste ich gar nicht. Warum ist mir das bisher noch nie aufgefallen bei dir?“
Seine Freundin schmunzelt: „Ich kanns mittlerweile gut unterdrücken, auch wenn es viel Kraft kostet.“
Die Situation entspannt sich und die Freunde verlagern das Gespräch auf die Couch.
Dort bringt irgendwann Ben das Thema mit dem Tischtuch auf.
„Und was passiert jetzt mit den Flecken, die abseits vom Ende entstanden sind?“
„Also.“ räuspert Ralf „diese werden gezählt, mach ich morgen, in Ruhe. Und damit wird dann im Oktober gearbeitet. Kanns ja schonmal vorneweg nehmen, der Oktober wird zum Locktober. Muss zugeben, da war ich etwas unkreativ. Dafür wird es unterhaltsam, also für uns.“
Er grinst und zeigt beim letzten Teil des Satzes auf sich und Ben.
„Was? Wie? Locktober?“ wirft Anette ein.
„Das erfährst du schon, wenn es dann so weit ist. Bis dahin wird der September fortgeführt, und zwar mit Sex, nicht mit diesen Blowjobs als Ausrede!“ fügt er mit Nachdruck hinzu.
„Schau nicht so verwirrt. Du hast nen hübschen Hintern, in den viel reinpasst. Nutz eben diesen für den Sex.“
Anette schluckt.
„Wie? Analsex? Puuh.“ geht ihr durch den Kopf, doch da ist das Gespräch bereits bei einem anderen Thema und sie lässt den Kopf wieder auf Bens Schoß nieder.
„Ein Thema, um das sich mein Zukunfts-Ich kümmern wird.“ geht ihr durch den Kopf und sie lauscht wieder den Worten ihrer Freunde.