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Subtember – Eintrag 17

Heute wurde die Aufgabe auf später verlegt. Auf die Frage wieso und warum, gab es nur einen schweigenden Blick, der mir sagte, wenn ich weiter nachfrage, kann ich den restlichen Tag nicht mehr sitzen. Also senkte ich den Blick und ließ das Thema bleiben. Etwas später lauschte ich ein Telefonat meiner Herrin mit. Es fielen Worte wie „heute Abend…ich freu mich….habe bock….bis später mein Süßer.“ Und ich konnte mir denken wer uns heute noch besuchen wird. Geknickt durch die Vorstellung, dass erneut jemand anderes für ihre Orgasmen sorgen darf, verbrachte ich den Tag in Arbeit vertieft und versuchte mich abzulenken. Die Hoffnung, dass ich heute zusehen darf blieb.
Spät abends klingelte es an der Tür. Ich war allerdings bereits mit hinter dem Rücken gefesselten Armen im Schlafzimmer. Den Blick zur Wand gerichtet kniete ich im Raum, meine Ohren bedeckt durch Kopfhörer mit Noise Cancelling Funktion. Natürlich war ich bereits verschlossen, aber es lief keine Musik und die Funktion war deaktiviert.
Irgendwie hoffte ich, sie habe darauf vergessen, doch als ich seine raue Stimme hinter mir hörte und wie die Kleidung der Beiden durch den Raum flog, war es zu Ende mit der Geräuschkulisse. Plötzlich wurde die Noise Cancelling Funktion aktiviert und es drangen Popsongs in meine Gehörgänge. Die piepsigen Stimmen wären schon Strafe genug gewesen, doch zu wissen, dass hinter mir gerade unser Bull mit meiner Herrin Spaß hat und ich davon weder etwas sehen noch hören kann, war frustrierend. Die Playlist spielte ein Lied nach dem anderen, meine Arme und Beine taten bereits weh, da stoppte endlich die Musik und ich nahm wieder Geräusche rund um mich wahr. Es lag zwar noch der Geruch von Orgasmen in der Luft, doch als mich meine Herrin befreite und mich in den Raum blicken ließ, war er bereits verschwunden und sie in ihren Morgenmantel gehüllt. Einzig das zerknüllte Bett und ein paar dunkle Flecken im Bettlaken ließen auf Geschlechtsverkehr hindeuten.

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