„Oh, Hallo Anette. Du rufst ja früh an.“ krächzt Fiona verschlafen in ihr Handy.
„Ja, Sorry, ich hoffe, du hast grad Zeit?“ fragt Anette schüchtern.
Fiona greift zu ihrer heißen Tasse Kaffee, den sie gerade am Schreibtisch abgestellt hat. Sie ist erst seit 5 Minuten im Büro und hatte sich auf einen ruhigen Start in den Tag gefreut, als plötzlich ihr Handy klingelte.
„Also? Warum rufst du an?“ murmelt Fiona leicht schnippisch ins Telefon.
„Tut mir leid, ich wollte dich … nicht stören.“ nuschelt Anette zurück und starrt auf ihre Fingerspitze.
An ihrem Zeigefinger läuft ein Tropfen Gleitgel runter. Bevor sie ein Gespräch beginnt, greift sie rasch hinter sich, zieht ihre Pobacke zur Seite und drückt sich den Finger in den Po.
Dabei beißt sich Anette auf die Zunge und gibt keinen Mucks von sich.
Fionas Stimme im Ohr erschreckt sie.
„Bist du noch dran?“ raunt diese ins Handy.
„Huch! Ja, bin noch dran. Sorry für die Störung, aber ich dachte … also … wegen gestern, weil du … naja, du hast Ben ja gehört?“
„Ben?“ fragt Fiona und während sie seinen Namen ausspricht, fällt ihr die Situation von gestern wieder ein.
„Ach, stimmt! Deine Aufgabe. Rufst du mich deshalb an?“ grinst sie ins Handy.
„Ja.“ kichert Anette zurück, während sie schon wieder ihren Slip hochzieht und den Weg zum Waschbecken antritt.
„Ja? und, kommt da noch was?“
„Was soll kommen? Ich hatte doch gerade meinen Finger im Hintern.“ antwortet Anette fragend.
„Wie? Gerade, während wir geredet haben? Du hast doch gar keinen Mucks gemacht?“ hakt Fiona erstaunt nach.
Anette kichert: „Ja, ich kann mich eben beherrschen.“
„Langweilig! Wenn das jetzt jeden Tag so lahm ist, spar dir den Anruf.“ scherzt Fiona abschließend und widmet sich wieder ihrem Job.