„Dann hat mich diese … hmmm, hätte jetzt beinahe Schlampe gesagt … in den Flur gezerrt und mich hoch in dein Schlafzimmer geschickt.“
„Und dann?“ fragt Ben neugierig.
Anette richtet ihr Handy am Ohr und fährt fort: „Dort sollte ich nackt auf sie warten … darum war ich so lange weg.. Sorry.“
„Ach, kein Grund für eine Entschuldigung. Aber hinterlistig ist sie schon…“
„Wieso?“ meint Anette.
„Naja, du warst irgendwann weg und Fiona hat sich mit ihrem Verlobungsring in den Mittelpunkt gedrängt. Gab dann ausführliche Gespräche über die Verlobung, dann wurde der Ring begutachtet und so… hat schon ne Zeit gedauert, bis sie auch verschwunden ist.“
„Und mir tun heute die Knie weh, weil sie mich so lange warten hat lassen…“ schnaubt Anette genervt ins Handy.
„Gut, dann war sie endlich da und ich wurde nach vorne gedrückt. Sie wollte mir unbedingt ihren Finger in den Hintern drücken.“
„Klingt heiß“ wirft Ben ein.
„Naja, war hart… sie hat sich wenig Zeit gelassen, mir ihren Finger reingedrückt und mir dann aufgetragen, ich solle jetzt rasch klitoral kommen …“
Anette hört Ben schmunzeln und fährt fort: „Das war nicht lustig. Ich bin eh so wund… und jede Berührung tut weh, schon der Stoff meiner Unterhose reicht… dann hat mich diese Bitch nochmal kommen lassen und mir nebenbei noch total den Stress gemacht… von wegen, ich soll nicht trödeln, damit niemand was merkt auf der Party…“
„Viel wichtiger ist doch die Frage: Bist du dann gekommen?“ scherzt Ben.
„Klar, ich halte mich doch an meine Aufgabe und die Genugtuung wollte ich ihr und Ralf dann auf keinen Fall geben! Aber sie kann so ein Miststück sein…. hat mich dann nach dem ich endlich kommen konnte, noch mit ihrem Finger gequält und ihn mehrmals bis zum Anschlag in meinen Po gedrückt, erst dann durfte ich auf die Toilette und mich wieder frisch machen …. hat sich echt komisch angefühlt… unten die ganzen Gäste, Musik ist zu hören und dann knie ich dort, muss leise sein und hab die grinsende Fiona hinter mir sitzen, die sich daran erfreut, mir ihren Finger in den Arsch zu schieben …“ meckert Anette.
„Gut, dann steht heute dasselbe an? Hast du überhaupt noch Kraft dafür?“ fragt Ben.
Anette atmet schwer und sagt: „Ich muss ja irgendwie … auch wenns höllisch weh tut … ich denke, ich werde es heute mit dem Magic Wand erzwingen, damit es nicht all zu lange dauert….“
Er wünscht ihr viel Erfolg und beendet das Telefonat.
Dann sitzt Anette im stillen Wohnzimmer und wartet.
Sie starrt an die Wand und lauscht dem Ticken der Uhr.
Irgendwann wacht sie aus ihrem Tagtraum auf und geht rüber ins Schlafzimmer.
Widerwillig legt sie sich mit dem Magic Wand ins Bett und quält sich mit den starken Vibrationen.
Anette hält die leichten Stufen nicht mehr aus. Der Schmerz überwiegt, daher dreht sie das Ding direkt voll auf.
Sie murrt vor Schmerz und spürt einen leichten Hauch von Erregung, tief in ihrer Magengegend.
„Jaaa, bitte, schnell jetzt….“ bettelt sie ihren Körper an und kann die ersten Orgasmen abhaken.
Nach einer halben Stunde ist sie fast fertig, da macht plötzlich ihr Kopf zu.
Anette legt den Vibrator weg und dreht sich zur Seite. Sie zieht die Decke hoch und starrt ins Leere.
„Fuck…. Nein, ich will nicht. Wofür mache ich das alles? Ich hab doch davon nichts? Wofür mache ich diese täglichen Aufgaben überhaupt? Das bringt mir nichts als Schmerzen, Verzweiflung und Frust! Nö, ich mag nicht mehr ….“
Nachdem sie eine halbe Stunde im Bett lag und ihr Kopf hunderttausende Gedanken verarbeitet hat, greift sie zum Handy.
Da blinkt eine Nachricht von Ben auf.
Sie öffnet den Chatverlauf und schmunzelt, als sie sieht, welches Bild er ihr geschickt hat.
Anettes Hand wandert wieder unter die Bettdecke und sie stöhnt auf.
Ein weiterer Höhepunkt und sie sinkt erschöpft in die Matratze.
Während sie wieder zu Kräften kommt, nimmt sie ihr Handy und schreibt Ben:
>Das hat mich gerade so von meinem Frust abgelenkt, dass ich ganz vergessen habe, warum ich vorhin so sauer war. Danke für das wunderschöne Bild. Du scheinst ein Talent zu haben für ästhetische Bilder. Gerne mehr davon. 😋<