„Zum Glück ist heute frei…“ murrt Anette verschlafen und streckt sich.
Sie konnte ausschlafen und ist erst gegen Mittag herum wach geworden.
Ben hat ihr eine kleine Notiz hinterlassen.
„War eine tolle Party, muss aber noch für die nächsten Tage packen und meine Hemden waschen und bügeln, daher bin ich schon gefahren. Du hast Frühstück im Kühlschrank und eine frische Kaffeekapsel ist auch in der Maschine.“
„Süß.“ schmunzelt Anette und öffnet den Kühlschrank.
Sie nimmt das Joghurt, mit den Früchten, heraus und drückt sich einen Kaffee runter.
Dann pflanzt sich Anette aufs Sofa und genießt die Ruhe.
Plötzlich vibriert ihr Handy.
Es ist eine Nachricht von Ralf, genauer gesagt eine Sprachnachricht.
Anette zieht eine Braue hoch und meint: „Aha?“
Sie startet die Sprachnachricht und lauscht Ralfs Stimme.
„Ich hoffe du bist gut in den November gestartet. November… das war ursprünglich mal der Neunte Monat im Jahr… und Nove bedeutet 9, zumindest auf Italienisch. Das bringt mich auch gleich auf das neue Motto, nämlich die Zahl 9. Du darfst, besser gesagt, du wirst 9 Orgasmen haben, täglich. Das wärs dann auch schon. Schönen Feiertag.“
Kopfschüttelnd legt sie ihr Handy weg.
„Das kann er doch nicht ernst meinen? Wie soll ich das umsetzen? 9 Orgasmen? Am Tag? Das ist ja, abgesehen von meiner Libido, auch organisatorisch eine Herausforderung …“ grübelt sie.
Anette lenkt sie mit einer weiteren Folge ihre Serie ab und verdrängt die neue Herausforderung, die der November mit sich bringt.
Ihr Klingelton reißt sie aus dem Halbschlaf.
Sie wäre beinahe vorm Fernseher eingenickt, doch Fionas Anruf hält sie davon ab.
„Ja, was gibt’s?“ brummt Anette.
„Nicht viel. Sag mal, wie war dein gestriger Abend? Hab dich irgendwie aus den Augen verloren und war dann mit mehreren Personen beschäftigt.“ meint Fiona.
„Ach, war nicht aufregend, nur ein bisschen … naja… Spaß mit Ben … und einer anderen Frau.“
„Ach ja? Erzählst du mir noch mehr davon?“ hakt Fiona nach.
Anette schildert ihr die Situation und lässt kein Detail aus.
„Wenn schon, dann richtig.“ denkt sie sich und hofft, ihre Freundin wird ein klein wenig neidisch.
Diese antwortet aber nur trocken: „Pff, war doch noch gar nichts. Mir wurde gestern ein Dildo in die Pussy gedrückt, der hatte die Form von einem Tentakel. Den durfte ich dann selbst halten, während sich ein richtig dicker Schwanz meinen armen Arsch vorgenommen hat. Damit ich nicht zu laut bin, hat sich die eine, die da zu uns gekommen ist, auf mein Gesicht gesetzt. Durfte sie lecken… Gott, hat die gut geschmeckt … wenn ich daran denke, kribbelts direkt zwischen meinen Beinen …“
Man hört sie regelrecht lächeln und Fiona fährt fort: „Dann haben sich zwei weitere Männer hinzugesellt. Die musste ich dann noch mit meinen Händen befriedigen, während mir die Frau ihren geilen Arsch ins Gesicht gedrückt hat… oh und dieser harte Schwanz im Arsch … ich weiß nicht, ob sie dann gekommen ist, weil ich so gut lecken kann oder weil ich so heftig gestöhnt habe… naja, am Ende habe ich es mir dann noch mit dem Dildo selbst gemacht, während ich von den Männern vollgespritzt wurde… das Latexoutfit hängt schon im Bad, musste direkt gereinigt werden …“
Fiona holt kurz Luft und meint: „und am Ende kam dann Ralf wieder zu mir, hat mich angesehen, gegrinst und sich meinen Hals geschnappt. Ich liege dort, vollgespritzt, grade am Masturbieren und er drückt mich runter und lässt mich kopfüber seinen Schwanz blasen …. Uff, ich bin jetzt lange nicht gekommen, aber das ein, bzw. mehrere Orgasmen so heftig sein können, hatte ich nicht mehr in Erinnerung. Konnte kaum noch auf den Beinen stehen, als wir dann spät nachts heim sind.“
Anettes Hand wandert bei den Erzählungen unter den Bund ihrer Pyjamahose.
Sie stöhnt ins Telefon: „Achja?“
„Anette, masturbierst du?“ stellt Fiona entsetzt fest.
Diese nimmt das Handy vom Ohr und legt auf.
Anette lehnt sich zurück, schließt die Augen und lässt den Kopf nach hinten fallen.
Sie wimmert kurz, stöhnt und bäumt sich auf.
Die detaillierten Schilderungen ihrer Freundin haben sie spontan erregt und da ohnehin heute noch 9 Orgasmen fällig sind, dachte Anette, jetzt wäre der ideale Zeitpunkt für den Beginn der Aufgabe.
Sie lässt die Finger zwischen ihren Beinen und erzwingt noch drei weitere Orgasmen, dann braucht sie eine Pause.
Anette trinkt ein Glas Wasser auf Ex, rülpst und kichert: „Ups.“
Dann setzt sie sich wieder auf die Couch, lässt die Serie weiterlaufen, bekommt aber das Bild ihrer Freundin nicht aus dem Kopf.
Kurz darauf steht sie auf, holt sich einen Vibrator und nimmt wieder am Sofa Platz.
Sie bekommt nur am Rand mit, was in der Folge passiert, denn ihr Fokus liegt auf dem vibrierenden Ding zwischen ihren Beinen.
Zwei Orgasmen später sinkt sie in die Couch und atmet auf.
„Hui, das war intensiv…. aber ich muss heute noch 3 mal…“
Anette lässt die Aufgabe vorerst ruhen und kommt erst abends wieder darauf zurück.
„Zeit für ein warmes Bad, mit Wein und erotischem Hörbuch, dann sollten die 3 Orgasmen schnell geschafft sein.“