Der Wecker klingelt viel zu früh für Anettes Geschmack, dennoch kämpft sie sich aus dem Bett und stolpert verschlafen ins Badezimmer.
Nachdem sie ihre Morgenroutine vollendet hat, fährt sie ins Büro.
Dort wartet reichlich Arbeit, weshalb Anette erst am späten Nachmittag einen Blick aufs Handy wirft.
Schockiert starrt sie auf das Display.
>Deine letzte Aufgabe für diesen Monat steht an. Nachdem du dich mehrmals dagegen entschieden hast, wirst du heute endlich als Kerzenständer dienen dürfen. Fiona nimmt dich nach der Arbeit mit zu uns. Da erwarte ich, dass du dich im Flur ausziehst, nackt, danach führt dich meine Verlobte ins Wohnzimmer, dort folgst du ihren Anweisungen.<
Anette kann ihre Angst kaum überspielen.
Sie starrt verzweifelt zu Fiona, die ihr zulächelt: „Ist was?“
Kopfschütteln bei Anette.
„Nein… alles … alles gut.“ stammelt sie und legt das Handy zur Seite.
Die Zeit bis zum Feierabend vergeht schleppend. Immer wieder kommt Anette die Abendbeschäftigung in den Sinn, welche sie noch erwartet.
Ihr Blick fällt immer wieder auf die Uhr, doch die Zeit scheint still zu stehen.
Nach einer halben Ewigkeit ist es so weit.
Fiona steht auf, packt ihre Sachen und pfeift Anette.
„Komm, wir fahren. Bist du bereit?“
Anette meint: „Ich bin alles, aber nicht bereit…“
Sie folgt ihrer Kollegin und fährt mit zu ihr nach Hause.
Dort befolgt sie die erste Anweisung und entledigt sich ihrer Kleidung.
„Und jetzt?“ fragt sie verängstigt.
Fiona schmunzelt und winkt sie zu sich: „Du folgst mir.“
Sie geht ins Wohnzimmer, wo eine Plane ausgebreitet ist.
„Hinknien.“
Anette schreckt zusammen.
„Wird’s bald?“ drängt Fiona und schubst Anette zur Plane.
Während sich Anette hinkniet, und durch das Knistern der Folie unter sich, aufschreckt, verschwindet Fiona aus dem Raum.
„Wo…?“ fragt sich Anette und sieht sich um.
Sie kniet nun alleine im Raum, nackt, auf einer Plane und wartet.
Es vergehen einige Minuten, da hört sie Schritte.
Fiona spaziert leichtfüßig an ihr vorbei, legt Kerzen in Anettes Sichtweite ab und verlässt sie wieder.
Anette schluckt den Kloß im Hals runter und versucht ihre Gedanken zu sortieren.
„Der will mich jetzt mit Wachs quälen? Warum zur Hölle macht er das? Warum sind die Kerzen so komisch länglich und dünn? Was ist gemeint, mit ich soll Kerzenständer sein? Muss ich die Kerzen festhalten und das Wachs über meine Finger laufen lassen? Das ist doch krank!“
Ihr Herz pocht.
An ihrem Hals zeichnen sich die Adern ab.
Anette spürt eine Panikattacke in ihrer Magengegend aufkommen.
Da nimmt sie Ralfs Stimme wahr.
„Guten Abend. Gut siehst du aus.“
„Danke.“ krächzt Anette zurück und sieht ihn zu den Kerzen gehen.
Er nimmt eine davon auf, kommt auf sie zu und geht runter auf ein Knie.
Ralf beugt sich vor und stoppt, als er dicht vor ihrem Gesicht ist.
„Du möchtest bestimmt wissen, was es damit auf sich hat?“
Anette nickt schüchtern.
„Diese Kerze wird brennen, damit nichts abfackelt, wird etwas oder jemand benötigt, der sie festhält.“ lässt er sie wissen.
„Und … und dieser jemand …. soll …. ich sein?“ stammelt sie ihm entgegen.
Ralf nickt: „Genau. Fiona, hilfst du ihr bitte.“
Ihre Freundin eilt zu Hilfe und wirft ein Kissen vor Anettes Füße.
Es ist ein harter Schaumstoff, geformt zu einem Keil.
„Leg dich auf den Rücken, Po und Beine hoch.“ fordert Fiona.
Anette folgt der Anweisung und legt sich in die geforderte Position.
Ihre Freundin schiebt das Kissen unter Anettes Po, bis ihr Gesäß nach oben ragt.
Fiona drückt die Beine ihrer Freundin wieder runter, und nun liegt Anette zusammengerollt da.
Ihre Knie hängen über ihrem Gesicht.
Die Bauchmuskeln brennen vor Anstrengung und ihr Po ragt nach oben.
Nun tritt Ralf wieder näher.
Er träufelt Gleitgel auf Anettes Anus und zückt die Kerze.
Fiona hilft ihm und spreizt den Po seiner Sub.
Anette murrt auf und die Unterseite der Kerze verschwindet in ihrem Hintern.
„Was? Was wird das?“ stammelt sie.
„Du dienst mir jetzt als Kerzenständer…“ erklärt Ralf, der bereits das Feuerzeug in der Hand hält.
Sein Daumen reibt über das Rädchen und eine Flamme erscheint.
Ralfs Hand nähert sich dem Docht.
„Halt! Stop! Pizza Hawaii!“ schreit Anette plötzlich, windet sich und kippt zur Seite.
Fiona stützt sie ab, hilft ihr beim Abrollen und greift nach der Kerze.
Diese ist schnell entfernt und zur Seite gelegt.
Dann kümmert sie sich um ihre Sub, kniet sich zu ihr runter und legt den Arm über sie.
„Du bist in Sicherheit. Die Session ist vorbei. Alles ist gut.“ beruhigt Fiona und streichelt Anette über den Rücken.
Diese braucht einige Minuten, bis sie wieder einen klaren Gedanken fassen kann.
Sie richtet sich auf, fragt nach einem Glas Wasser und wird nebenbei von Ralf zur Couch begleitet.
Er hilft ihr in die Klamotten, da reicht ihr Fiona ein Glas.
Anette greift danach. Sie ist noch immer aufgewühlt und zittert.
„Da..Danke.“
Mit einem lauten Schlürfen nippt sie am Wasser und reicht es wieder Fiona.
Eine halbe Stunde später, die Anette zwischen Ralf und Fiona kuschelnd verbracht hat, fragt sie: „Habe ich jetzt irgendwas verbockt, weil ich abgebrochen habe?“
„Auf gar keinen Fall!“ antwortet Ralf.
Er räuspert sich: „Es ist so. Jetzt kann ich es euch ja sagen. Der gesamte Monat bestand daraus, dass du immer wieder zwischen Aufgaben wählen musstest. Am Ende hast du aber ohnehin jede Aufgabe bekommen. Die Aufgaben waren unterteilt in drei Schwierigkeitsstufen und, mit Heute, hast du lediglich nur 2 nicht erfüllt. Das ist aber gar nicht schlimm, denn es gab für einfache Aufgaben 2 Punkte, für mittlere schon 5 und für schwere dann 7. Gestern war übrigens auch eine Aufgabe, aber da habe ich dir die Entscheidung abgenommen. Ich wollte, dass du heute die letzte Aufgabe mit dem Wachs, hier machst. Ich muss zugeben, ich hab da übertrieben. Wir wissen ja, wie wenig du von Wachs hältst, aber mich hat die Idee nicht losgelassen.“
Er legt eine kurze Pause ein und meint zu Fiona: „Dann wird das eben irgendwann mal an dir getestet.“
Bevor seine Freundin die Möglichkeit hat, Protest einzulegen, fährt er fort: „und daraus haben sich insgesamt 101 mögliche Punkte ergeben. Du hast heute eine schwere Aufgabe nicht erfüllt und vor einigen Tagen war eine weitere, schwere Aufgabe, die mit den Wäscheklammern, die du nicht erledigt hast. Das bedeutet, du hast starke 87 Punkte erreicht. Jetzt fragt ihr euch bestimmt, was damit passiert?“
Die Frauen nicken synchron.
„Nun ja, du Fiona, bist es nach diesem Monat ja gewohnt, weniger Orgasmen zu haben, daher habe ich nebenbei Anette Verantwortung gegeben und sie mit den Aufgaben bestimmen lassen, wie oft du im gesamten Jahr 2024 kommen darfst.“
Noch bevor er den Satz ausgesprochen hat, reden die Frauen wie wild auf ihn ein.
„Das kannst du nicht machen!“
„Frechheit!“
„Unverschämt!“
„Du spinnst doch!“
„Fuck, und dass nur wegen mir?“
Ralf unterbricht die Beiden und meint: „Stop! Nein, Anette. Nicht wegen dir darf Fiona nur 87 mal kommen, sondern dank dir, hat Fiona nächstes Jahr über 80 Orgasmen! Sie hat sich eine Herausforderung verdient, bei der du sie gerne unterstützen kannst. Und du Fiona, hältst jetzt ganz schnell die Füße still, oder wir führen deine Keuschheit fort. Als nächstes kommt der NOvember, da könntest du keusch bleiben, darauf folgt dann der DenialDecember und danach kommt der Ja-Jetzt-ist-es-auch-schon-egal Januar. Weiter habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber wenns darum geht, dass du ein Jahr lang ohne Orgasmus bleibst, fällt mir bestimmt schon was ein.“
Anette muss schmunzeln: „Das hält sie niemals durch.“
„Und wie ich das durchhalte! Aber danach wächst mir ein neues Jungfernhäutchen!“ scherzt Fiona und beruhigt sich wieder.
Kurz darauf hakt sie nach: „87 Tage an denen ich kommen darf oder insgesamt nur 87 mal?“
„Mal sehen, lass dich überraschen.“
Sie rollt mit den Augen und klopft ihm auf die Brust.
„Du bist schon echt ein Arsch.“
„Und bald sogar an dich gebunden.“ scherzt er und wackelt mit seinem Verlobungsring.