Der harte Boden schmerzt.
Bereits seit einer halben Stunde muss Anette neben dem Sofa ihrer Freunde knien.
Sie hat ein Tuch vor den Augen und kann nur noch hören, was rund um sie passiert.
„Anette?“
Sie dreht den Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam.
„Gut, du hörst mich.“
Anette nickt.
„Als nächstes wirst du einen Knebel angelegt bekommen, also Mund auf und fest zubeißen.“
Er zwängt ihr den Knebel zwischen die Zähne und zurrt ihn am Hinterkopf fest.
„Hmm. Doch nicht so fest.“ denkt sie und dreht den Kopf wieder weg.
Sie hört ihn mit schweren Schritten weggehen.
Anette atmet über die Nase aus und lässt ihr Gewicht auf den Fersen ab.
„Oh Kacke.“ schießt ihr durch den Kopf.
Sie nimmt wieder Schritte wahr und zieht die Schultern nach hinten.
„Aufrecht, Anette, bleib aufrecht!“ sagt sie sich, da dringt seine Stimme in ihr Ohr.
„Sehr gut. Dann wirst du jetzt Musik auf die Ohren bekommen und dann heißt es warten. Bekommst du das hin?“
Anette nickt zaghaft und schreckt zurück. Das Kabel der Kopfhörer hatte sie unerwarteterweise am Arm berührt.
Er lässt behutsam die Ohrmuscheln auf ihre Ohren und startet Musik.
„Oh, angenehm.“ stellt Anette fest, die einem entspannenden Hintergrundrauschen lauscht.
Erst nach einigen Minuten wird ihr bewusst, dass sie nun weder sehen noch hören kann und nichts mehr von ihrer Umgebung mitbekommt.
Ein Anflug von Panik macht sich in ihr breit, doch Anette schafft es mit ruhiger Atmung, sich zu beruhigen.
„Puuh, entspann dich.“ sagt sie sich selbst und verlagert ihr Gewicht auf die andere Seite.
Ein dumpfer Schmerz, der von den Knien aus hoch in die Schenkel zieht, erschwert ihr das Leben.
„Allmählich wird es echt unangenehm am Boden.“
Anette verlagert das Gewicht wieder zurück und lehnt ihren Oberkörper nach hinten, in der Hoffnung, das würde helfen.
Doch das Gegenteil ist der Fall, sie kann im letzten Moment einen Krampf in den Zehen abwenden.
„Scheiße!“
Da nimmt sie wieder Vibrationen am Boden wahr.
„Da kommt jemand!“
Die Schritte kommen näher, verstummen dann aber wieder.
Anette lässt die Schultern wieder hängen und verliert ihre Körperspannung.
„Wie lange muss ich denn jetzt noch so warten? Und worauf warten wir? Fiona ist doch eh da? Und ansonsten sollte doch niemand mehr kommen? Was ist das für eine Aufgabe? Ich verstehe es nicht. Soll das eine Strafe sein? Verdammt! Der bestraft mich doch nicht etwa wegen dem fehlenden Sex von vor ein paar Tagen? Bitte nicht! Fuck, hoffentlich ist das hier gleich vorbei.“
Anette beißt aus Reflex auf den Knebel und fiept auf.
Kräftige Hände packen sie an den Oberarmen und halten sie fest.
Ihr Herz pocht. An ihrem Hals ist deutlich die Halsschlagader zu erkennen.
Sie steht unter Spannung und dreht hastig den Kopf hin und her.
„Was passiert hier?“
Anette werden die Kopfhörer vom Kopf gezogen und sie nimmt Ralfs Stimme wahr: „Jetzt zu dir. Kannst du dich noch an das Motto für den Oktober erinnern?“
Sie nickt.
„Gut. Kannst du dir vorstellen, was es damit auf sich hat?“
Anette schüttelt verängstigt den Kopf und beißt fest auf den Knebel.
„Warum kommt seine Stimme von vorne und mich hält jemand von hinten fest? Wer ist das?“ schießt Anette durch den Kopf, da lenkt Ralf mit dem nächsten Satz ab.
„Also, der Locktober steht dafür, dass Sub keusch gehalten wird und keinen Orgasmus hat. Lock für versperrt, bezieht sich da dann eher auf männliche Subs, die in einem Peniskäfig stecken, das wird bei euch Frauen schwieriger.“
Anette kommt kaum hinterher.
„Was will er mir damit sagen? Muss ich zur Strafe wieder das ganze Monat keusch bleiben?“
„Nun wirst du dich fragen, was das alles mit dir zutun hat?“
Sie nickt und wartet auf weitere Informationen.
„Genau, nur das es diesmal nicht um dich geht. Nicht konkret zumindest.“
Anette zieht die Augenbraue hoch.
„Du darfst Orgasmen haben, so oft du willst. Allerdings wird Fiona diesen Monat keusch bleiben dürfen.“
Er legt eine Pause ein.
Anette Gedanken fahren Achterbahn: „Wie? Fiona soll keusch bleiben? Ich darf alles machen? Was hat es damit auf sich? Das hat doch noch einen Haken! Oder will er mich nur veräppeln? Steht Fiona neben ihm und grinst sich ins Fäustchen? Am Ende bleibe doch eh wieder ich die, die sich nicht anfassen darf … ist doch Kacke!“
Da lenkt sie ein Kuss an die Schläfe ab.
„Du schlägst dich tapfer.“
„War das …. Ben?“
Ihr Herz hüpft höher und sie will die Mundwinkel hochziehen, doch der Knebel hindert sie daran.
„Ist das Ben, der mich festhält? Jaaaa, bestimmt!“ freut sie sich.
Ralf Stimme dringt wieder an sie ran: „Und damit das alles ein wenig spannender wird, machen wir daraus ein Spiel. Du spielst doch gerne?“
Anette überlegt kurz. Das Erste, was ihr in den Sinn kommt: „Ja, mit Bens Glied…“
Sie muss sich ein Schmunzeln unterdrücken, welches man ohnehin nicht gesehen hätte und ihr Dom spricht weiter.
„Vorerst hat Fiona Orgasmusverbot, was nicht heißt, dass ich sie nicht ficken werden, aber kommen ist eben nicht. Wie lange das geht, liegt in deiner Hand Anette. Du bekommst täglich Aufgaben, für die du Punkte sammelst, sofern erfolgreich abgeschlossen. Am Ende des Monats wissen wir dann, wie lange Fiona noch etwas von deiner Leistung hat.“
Anette hat einen Kloß im Hals.
„Was meint er damit? Wie? Ich bin verantwortlich?“
Ben löst ihren Knebel und streift ihr das Tuch von den Augen.
Sie blinzelt und massiert ihre Wangen.
„Was?“ stammelt sie und sieht hoch zu Ralf.
Einen Augenblick später erkennt sie ihre Freundin.
Fiona ist, nackt, an den Esstisch gefesselt und hat einen Vibrator am Schenkel fixiert.
Sie zuckt und zittert mit den Beinen.
„Was passiert dort hinten?“
„Ach, das ist nur ihre Strafe für die Lüge. Sie darf grad Orgasmus nach Orgasmus genießen, dürfte schon schmerzhaft sein, aber das hat sie sich selbst eingebrockt.“ meint er schulterzuckend.
„Wie? Welche Lüge?“
„Ihr wart gemeinsam unterwegs und am nächsten Tag hattest du wieder nur mit Fiona Sex, in gewisser Form. Hab sie danach damit konfrontiert, sie wollte es anfangs nicht zugeben, nachdem ich beide Nippel in der Hand hatte, ordentlich die Hände verdreht habe und sie fast zu Heulen begonnen hatte, gab sie zu, dass ihr lieber Burger essen wart.“
Anette schüttelt ungläubig den Kopf: „Aber, aber da habe ich auch Schuld daran! Das war nicht Fiona allein!“
„Du hattest deinen Sexpartner, sie wollte dann lieber etwas im Magen, daher trifft dich hier keine Schuld.“
Im Hintergrund trampelt Fiona fest auf den Boden und murrt in den Knebel.
„Geht es ihr gut?“ meint Anette besorgt.
Ralf nickt: „Mhm. Sie hat nur Orgasmus über Orgasmus und das alles ohne Pause. Muss schmerzhaft sein.“
Ihm huscht ein fieses Schmunzeln über die Lippen.
Ben drängt sich in den Vordergrund und greift Anette unter die Arme.
Diese steht langsam auf und verzieht das Gesicht vor Schmerz.
„Argh, meine Beine … wie Wackelpudding. Tut alles weh…“
Sie beugt sich vor und reibt ihre roten Knie.
Fiona murrt wieder auf und klopft gegen die Tischfläche.
Die Seile schnüren in ihre Haut, sie drückt sich mit aller Kraft weg und klappt wieder zusammen.
Ihre Beine werden locker und sie lässt ihr Gewicht ganz auf der Tischplatte nieder.
Ralf eilt zu seiner Freundin und zieht den Stecker.
Die Vibrationen verschwinden und Fiona atmet erleichtert auf.
Ihr Freund löst den Knebel und befreit sie aus ihren Fesseln.
Er stützt seine Freundin und kommt mit ihr auf Anette zu.
Die Beiden fallen aufs Sofa und Fiona kuschelt sich an ihren Freund.
„Sorry.“
„Ach, alles gut. Hast ja grade deine Strafe hinter dich gebracht. Damit wars das dann auch für die nächste Zeit mit Orgasmen.“ erwähnt er beiläufig.
„Was?“ pfaucht sie ihn erschrocken an.
Ralf nickt: „Du hast schon richtig gehört. Denn diesen Monat wird nicht Anette keusch bleiben, sondern du!“
Seine Freundin reißt die Augen auf und starrt ihn fassungslos an.
„Nun zu den Spielregeln.“ Ralf wendet sich wieder an Anette.
„So ein Schwachsinn…“
Er räuspert sich und gibt Fiona zu verstehen, dass sie leise sein soll, dann fährt er fort: „Grundsätzlich liegt es an dir, wie lange Fiona ohne Orgasmus bleibt. Du wirst täglich aus zwei Aufgaben wählen können. Eine wird einfacher sein, die andere hat es dafür manchmal in sich und wird dir mehr abfordern. Natürlich gibt es für die härtere Aufgabe auch mehr Punkte aufs Konto. Wir werden den ganzen Oktober spielen und am Ende dann die Punkte auswerten.“
„Was passiert dann damit?“ hakt Anette nach.
„Das werden wir dann besprechen, wenn es so weit ist.“
„Aber, dann weiß ich ja gar nicht, ob ich mich ins Zeug legen soll oder lieber locker angehen?“
„Du solltest immer dein Bestes geben.“
Ben fügt hinzu: „Das tut Anette auch.“
Sie lächelt und dreht sich wieder zu Ralf: „Gut, aber gibt es für mich auch etwas zu gewinnen dadurch?“
„Eventuell.“ schmunzelt er und sieht wieder zu seiner Freundin.
„Dann werden wir morgen damit beginnen. Ich freu mich.“
„Ich hab keine Ahnung, ob ich mich freuen soll…“ merkt Anette an.
„Ich freu mich nicht!“ beschwert sich Fiona.
Ben hingegen bleibt still.
„Und wofür musste ich dann am harten Fußboden knien?“ schießt es Anette, die gereizt zu Ralf sieht.
„Weil ich es so wollte, gab keinen wirklichen Grund.“
„Pff. Arsch.“ murrt sie in seine Richtung.
Ralf schmunzelt und dreht sich zu Ben: „Wärst du so nett?“
Anette sieht zu Ben, der sie wortlos an den Haaren packt und zum Tisch schubst.
Sie windet und wehrt sich, doch da klebt sie schon mit dem Gesicht auf der Tischplatte und hat eine Hand am Hintern.
„Was wird das?“
„Nur weil du dieses Monat Verantwortung bekommst, heißt das noch nicht, dass du hier aufmucken musst. Das treib ich dir direkt wieder aus.“ freut sich Ralf, der seiner Sub die Hose ruckartig auf die Knie zieht und ihr einen Klaps verpasst.
Ben dreht ihr die Arme auf den Rücken und hält sie fest.
„Ben! Warum hilfst du ihm!“
„Naja, weil du dich ziemlich frech geäußert hast, und das unterstützte ich nicht. Das war nicht sehr schlau von dir.“
„Pfff.“ schnaubt sie aus und fiept.
Ralf knallt mit der flachen Hand auf ihren Po und hinterlässt einen roten Handabdruck.
Anschließend greift er an ihren Slip und zieht den Stoff grob zur Seite.
Dabei geht er so ungestüm vor, dass der Stoff reist und an Anettes Hüfte runterhängt.
„Tja, doof, dann geht es später ohne Heim.“ spottet er und holt seine Erektion aus der Jeans.
Ben lehnt sich mit seinem Körper auf Anette und hält sie an Ort und Stelle.
Währenddessen drückt Ralf seine Spitze gegen ihre Schenkel und greift an ihre Hüfte.
Er krallt sich ins Fleisch und stößt ruckartig zu.
„Oh Jaa…“ stöhnt er aus und presst seine Erektion bis zum Anschlag in seine Sub.
Diese murrt erregt auf und versucht sich hochzudrücken, doch Ben ist zu schwer.
Sie wird wieder gestoßen und erneut kommt ihr ein Stöhnen über die Lippen.
Ralf wird immer schneller. Er zieht sein Glied zurück, bis er fast aus ihr gleitet und drückt sich ruckartig wieder zurück.
Anschließend krallt er sich erneut an ihr fest und stößt mit schneller Frequenz zu.
Er grinst, stöhnt und freut sich immer wieder über ihren Anblick.
„Dieser Arsch.“ schwärmt er lustvoll und drückt sich tief in Anette.
Diese hebt den Kopf und murrt.
„Huch.“ stößt sie überrascht aus.
Ralf hatte sich im letzten Moment aus ihr gezogen und verteilt nun sein körperwarmes Sperma auf ihrem Po.
Er wischt einen letzten Tropfen von seiner Spitze an ihrem Schenkel ab und zieht seine Hose hoch.
Ben richtet sich auf und lässt Anette wieder Freiraum.
Diese ist noch immer überwältigt von der Situation.
Ralf beugt sich runter und zieht ihr die Hose wieder über den Po.
„Neeee, nicht! Dein Sperma!“ beschwert sich Anette direkt, doch da ist die Hose bereits auf höhe ihres Bauchnabels.
„Ups.“ scherzt Ralf und fängt sich einen bösen Blick.
„Wollen wir uns noch was zu Essen bestellen?“
Die Freunde einigen sich auf Pizza und verbringen den restlichen Abend bei einem Brettspiel.
Anette fühlt sich zu Beginn unwohl. Das Sperma in ihrer Hose kühlt ab und ihr läuft ein Schauer über den Rücken. Hinzu kommt, dass sie noch immer erregt ist und ihre Lust Spuren im Jeansstoff hinterlässt.
„Danke fürs Zerreißen vom Slip…“ ärgert sie sich gedanklich und greift zu den Würfeln, denn sie ist am Zug.
Nachdem die Pizza verspeist wurde und Ben ihr anbietet, sie nachher zuhause abzusetzen, bleibt sie für eine Revancherunde und hat bald vergessen, dass sie Ralfs Sperma in der Hose kleben hat.
Spät abends ist es dann soweit. Sie sitzt bei Ben im Auto und schreckt auf.
„Oh, Fuck! Hoffentlich hab ich dir jetzt nicht den Sitz eingesaut!“
Sie drückt sich hoch und tastet den Sitz ab.
„Puuh, zum Glück nicht.“ atmet sie erleichtert aus.
„Ach, zur Not wird der Wagen gereinigt.“ beruhigt er sie und biegt in ihre Straße ein.
„So, da wären wir.“
„Danke.“ lächelt sie, lehnt sich flink zu ihm rüber und drückt ihm einen Kuss auf.
Ben bleibt verdattert sitzen und sieht ihr nach.
Anette hüpft aus dem Auto und läuft zur Eingangstür. Dort winkt sie ihm zum Abschied und geht hoch.
Nach einer ausführlichen Dusche fällt sie todmüde ins Bett.
„Und ich bin jetzt mit meinen Aufgaben verantwortlich … mhm … mal schauen ob sich Fiona zu benehmen weiß.“ geht ihr durch den Kopf, bevor ihr endgültig die Augen zufallen.