>Ich habe gehört, dein Date mit Ben ist ins Wasser gefallen. Zumindest lief es nicht wie geplant. Daher könnt ihr euch ja heute zu einem entspannten Spaziergang rund um einen See treffen, wenn du möchtest. Allerdings unter einer kleinen Bedingung meinerseits.<
Anette verdreht die Augen und nuschelt genervt: „Woher weiß er denn davon schon wieder… Fiona! … und was soll diese doofe Bedingung sein?“
Sie grübelt. Ein Date mit Ben klingt verlockend, doch die Bedingung schreckt sie ab.
>Ja, das wäre schön, aber was für eine Bedingung gäbe es?<
>Erfährst du, wenn du dem Date zustimmst.<
Sie verdreht die Augen und tippt murrend auf ihren Handybildschirm.
>Ja, ist stimme dem Date zu. Sag jetzt!<
>Du wirst dabei den Lush in dir tragen und wir, Fiona und ich, werden ihn steuern. Ben weiß nichts davon und das soll auch so bleiben. Schaffst du das?<
Sie zögert mit der Antwort.
„Mit Ben unterwegs sein und von den Zwei Sadisten gesteuert werden? Ich wäre total dumm, wenn ich dem zustimme.“ ist ihr erster Gedanke.
Ihre Finger tippen das Gegenteil in ihr Handy.
>Ja, ich traue mir das zu, wird ein Kinderspiel!<
„Oh Fuck! Anette, was tust du da?“ fragt sie sich laut, da vibriert ihr Handy erneut.
>Gut, dann mach dir mit Ben ein Treffen aus und meld dich, wenn du weggehst.<
Sie seufzt und wählt Bens Nummer.
Dieser ist vollauf begeistert von ihrem Vorschlag. Eine halbe Stunde später steht sie im Flur. Unter ihrem Kleid blinkt der Lush.
>Ralf?<
>Ja?<
>Ich bin so weit. Gehe jetzt weg.<
Sie murrt und hält sich den Bauch fest.
„Zum Glück nur auf einer sehr niedrigen Stufe, aber das reicht aus… der ist fast von selbst reingerutscht… Warum macht mich diese Situation so geil?“ ärgert sie sich und greift zur Handtasche.
Rund 20 Minuten später trifft sie sich mit Ben an einem kleinen See.
Um den Baggersee herum stehen große Eichen, die Schatten werfen.
„Angenehm, so lässt sichs aushalten.“ meint Anette, die ein Gespräch einleiten will.
Ben nickt und greift zaghaft nach ihrer Hand.
Sie grinst und drückt plötzlich fester zu.
„Alles in Ordnung? Deine Hand?“
„Ähm, ja. Ich hab mich nur gerade gefreut und wollte sicher gehen, dass ich wirklich deine Hand halte und nicht gerade träume.“ stammelt sie und redet sich um Kopf und Kragen.
Er lacht und drückt ebenfalls ihre Hand.
Die Beiden finden irgendwann ein Thema, zu dem jeder etwas beitragen kann und verlieren sich im Gespräch.
Anettes Stimme wird mitten im Satz höher, doch Ben dürfte nichts gemerkt haben.
Der Lush vibriert immer stärker. Sie hat Mühe, den Fokus auf dem Gespräch zu halten und beginnt immer stärker zu stottern oder vergisst, was sie sagen wollte.
Erneut steigt die Intensität und sie hängt sich an seinen Arm.
„Huch?“
„Sorry, ich .. ähm … ich … bin gestolpert.“
Sie drückt ihn zum Wegesrand und sieht zurück.
„Niemand da, sehr gut.“ murmelt sie.
Ben sieht sie verwirrt an, als sich Anette dicht an ihn drängt und ihn umarmt.
„Bitte… Ralf … Lush … oh Fuck…“ stammelt sie und vergräbt ihr Gesicht in seiner Brust.
Er sieht sich um und zieht sie fester an sich.
Anette beißt sich auf die Lippe, zittert und stampft mehrmals auf. Sie wimmert ihm ins Ohr und lässt ihr Gewicht auf seinen Schultern ab.
Er schmunzelt und meint: „Fertig? Denn da kommt jemand.“
Sie dreht sich direkt um und zieht ihn mit.
Nebenbei zückt sie ihr Handy und tippt hastig eine Nachricht an Ralf:
>Schell, stel den Luchs ab, bitte, bin Gebäude gekommen!<
Anette runzelt die Stirn und legt einen Schritt nach dem anderen zurück.
„Endlich!“ atmet sie erleichtert aus und wird wieder langsamer.
„Geht’s wieder?“
„Ja, puuh… das war heftig!“ lächelt sie und bedankt sich.
„Aber bitte sag nichts Ralf, er meinte, ich solls vor dir verheimlichen, aber das ging einfach nicht mehr…“
„Ach, der hat so doofe Andeutungen gemacht heute, da war mir schon klar, dass irgendwas noch passieren wird. Alles gut, wenn, dann habe ich es mir selbst zusammenreimen können.“ nickt er bestärkend.
„Danke.“ grinst sie ihm glücklich entgegen und greift wieder nach seiner Hand.