„Was ist das?“ nuschelt sie ungläubig und zoomt mit zwei Fingern näher in das Bild, welches sie gerade von Fiona bekommen hat.
„Da liegt Ralf, aber wer ist das neben ihr… warte! Nein! Dieses Muttermal am Schenkel, das ist doch nicht ….“
Entsetzt tippt sie eine Nachricht an Fiona:
>Cool, bei dem Wetter am See liegen, aber warum bin ich nicht eingeladen und Ben liegt neben dir?<
>Tja, es dreht sich eben nicht immer alles um dich.< kommt zurück.
Anette knirscht mit den Zähnen.
>Und warum nicht? Das ist meiner! Nicht deiner! Du hast schon Ralf!<
>Fräulein, achte auf deine Wortwahl…<
>und was, wenn ich es nicht tue?<
Anette grinst und murrt: „Als ob ich mir jetzt von dir den Mund verbieten lasse.“
Es ploppt ein weiteres Bild auf.
Fionas Hand liegt auf Bens Brust.
„Untersteh dich!“ knurrt Anette und antwortet ihrer Freundin.
>Finger weg! Der ist dir ohnehin zu heiß, da verbrennst du dir nur die Finger!<
Anette schüttelt mit dem Kopf und meckert: „So ein unverschämtes Stück, was erlaubt sie sich?“
Ein weiteres Bild ploppt auf.
Auf diesem steckt Fionas Hand in Bens Hosenbund.
>Hey! Jetzt reichts aber! Ein bisschen wars ja noch lustig aber das geht zu weit!<
>Als ob ich deine Erlaubnis brauche, wenn ich einen Schwanz in der Hand haben möchte. Entspann dich. Ist dir schon aufgefallen, dass wir hier gleich nebenan den FKK Bereich haben? Da wollen wir gleich rübergehen, dann ist Bens lästige Badehose endlich weg und ich kann seinen Schwanz beobachten.<
>Untersteht euch!<
Sie atmet schneller und kneift die Augen zusammen.
Bevor sie Fionas Antwort liest, schreibt sie Ben:
>Hey, kannst du bitte Fionas Hand von dir wegschieben. Die hat dort nichts zu suchen.<
Dann liest sie die Nachricht ihrer Freundin.
Diese schreibt: >Schon zu spät. Wir sind bereits im FKK Bereich und oh mein Gott, sein Blut wandert bereits zwischen seine Beine.<
Fiona fügt ein weiteres Bild hinzu, worauf ihre Finger zu erkennen sind, die auf seinem Schenkel ruhen.
Bens Penis ist bereits leicht erregt.
Anette öffnet ihre Kontakte und wählt Fionas Nummer.
Ihr Herz pocht.
Es klingelt einmal.
Pause.
Es klingelt zweimal.
Wieder Pause.
„Heb ab!“ fordert Anette und tippt ungeduldig mit dem Finger gegen ihr Bein.
Sie geht in ihrer Wohnung auf und ab, da hebt endlich jemand ab.
„Ja? Wer stört?“ Ralfs Stimme dringt aus dem Hörer.
„Ähm, Ralf? Ich hab doch Fiona angerufen…“ stammelt Anette überrascht ins Telefon.
„Mhm, die ist gerade mit Ben zum Auto gegangen. Soll ich ihr etwas ausrichten?“
„Was machen die dort?“ keift sie ihn an.
„Ben holt sich Sonnencreme, die hat er im Rucksack gelassen und Fiona braucht ihre Sonnenbrille. Komm mal runter.“
„Ja genau! Als ob …“ meint sie schnippisch und glaubt ihm kein Wort.
„Komm runter du Hitzkopf, niemand nimmt dir deinen Pupsibären weg, wir haben dich nur aufgezogen, zwischen den beiden läuft heute nichts.“
„Er ist nicht mein Pupsibär!“ rechtfertigt sich Anette direkt.
„Achja? Nun dann, wars das oder liegt dir noch etwas am Herzen?“
„Nein, das wars.“ murrt sie ins Telefon.
„Gut, dann achte in Zukunft wieder mehr auf deine Wortwahl. Du stehst nicht nur unter mir, sondern auch unter Fiona, also spar dir dein aufmüpfiges Gejammer, ja?“
Anette ballt die Hand zur Faust und antwortet ihm: „Ja, habe ich verstanden.“
Ralf verabschiedet sich und legt auf.
Sie lässt das Handy sinken und äfft ihrem Dom nach: „Pupsibär, ich geb dir gleich einen Pupsibär. Diese Arschlöcher! Mich immer so verarschen… die haben doch nicht alle Tassen im Schrank!“