Heute bekommen meine Brüste endlich die verdiente Pause.
Gott sei Dank!
Länger hätte ich das ohnehin nicht ausgehalten, mir löst sich schon die oberste Hautschicht, dank seinen fiesen Aufgaben.
Alles ist rau und super empfindlich, echt ätzend.
Naja, die heutige Aufgabe ist auch eher für den Arsch.
Sie überlegt kurz und fügt gedanklich noch ein „im wahrsten Sinne des Wortes“ hinzu, wodurch sie schmunzeln muss.
Ihrer Kollegin fällt der erfreute Gesichtsausdruck direkt auf, doch sie schweigt und fragt erst später, als die Beiden in Ruhe beim Mittagessen sitzen, nach, was der Grund dafür war.
„Psst. Anette?“ flüstert sie.
„Hm?“
„Warum hast du vorhin so gelächelt?“
„Wann?“
„Als du aufs Handy gestarrt hast. Ist da wieder was geplant mit dem Typen von damals, du weißt schon, der Süße?“
Anette schüttelt den Kopf: „Nö, Ralf hat mir nur geschrieben, was ich nachher machen soll.“
„Oh, was hat er dir aufgetragen?“
Sie zuckt mit einer Schulter und stochert weiter mit der Gabel im Salat herum.
Wieder zurück im Büro hat Anette es eilig.
„Willst du auch eine Cola?“
Fiona lehnt dankend ab, doch Anette bleibt dran.
„Etwas anderes? Bitte! Irgendwas? Ich will nicht zwei Flaschen trinken müssen.“
„Wozu Hä?“
Anette atmet durch und erklärt ihrer Freundin die Situation.
„Also, ich brauche Kronkorken, je eine pro Pobacke, worauf ich den Rest des Tages sitzen soll. Ich hab aber keinen Bock auf das Ganze Zeug mit Kohlensäure und wegschütten will ich die Getränke auch nicht. Hilfst du mir?“
Ihre Freundin steht auf und meint: „Klar! Weißt du was? Wir füllen das Zeug einfach um und ich nehme es Ralf mit, soll er sich darum kümmern!“
„Wirklich?“
Fiona nickt und geht los.
Sie kommt mit zwei Kronkorken und einer Thermosflasche zurück.
„Hier.“ und lässt die kühlen Metallteile in Anettes Handfläche fallen.
„Viel Spaß, brauchst du Hilfe?“
„Ein Sitzkissen hast du nicht zufällig da?“ scherzt Anette.
Fiona neckt sie mit: „Hast doch eh ausreichend Sitzfleisch.“
„Oh, der war frech. Bitch.“ Anette dreht den Kopf zur Seite und wartet.
Ihre Freundin lacht und bringt sie ebenfalls zum Lachen.
„Du Trottel.“ lächelt ihr Fiona entgegen.
Anette macht sich derweil an ihrem Gürtel zu schaffen und stopft die Kronkorken in ihre Hose.
Vorsichtig lässt sie sich wieder auf den Sessel sinken.
„Huch? Dachte das würde ich mehr spüren.“
„Sagte ich doch, du bist gut gepolstert!“ kommt lachend aus Fionas Richtung.
„Ja, lach du ruhig. Ich seh das positiv, endlich mal ein Tag ohne groß Schmerzen, aber hey! Bitte sag nichts Ralf.“
„Du konntest kaum sitzen und hast ihn den ganzen Nachmittag verflucht.“ nickt Fiona.
Anette grinst: „Sehr gut, wir verstehen uns!“