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Mo. 06.03.2023

Verschlafen blinzelt Anette gegen grelles Licht.
Was? Wo bin ich?
„Aufstehen. Hop Hop! Komm in die Gänge, wir müssen zur Arbeit!“
Wer redet da? Das klang wie … Fiona?
Anette richtet sich auf und nimmt den rauen Stoff der Couch unter ihr wahr.
Vor ihr steht Fiona, die gerade ihre Bluse zuknöpft.
„Wo? Was ist passiert?“
„Süße, du bist gestern zwischen mir und Ralf eingeschlafen, dann haben wir dich liegen lassen und dich zugedeckt. Jetzt nehme ich dich mit ins Büro. Dafür musst du aber deinen Arsch hochbekommen. Eine frische Zahnbürste liegt im Bad, deine Jeans kannst du nochmal anziehen, einen frischen Slip und eine Bluse von mir liegen im Schlafzimmer. Einmal durch die Haare kämmen und du siehst aus wie ein Mensch. Währenddessen mache ich uns noch schnell einen Kaffee, dann werden wir wach während der Fahrt.“ schildert Fiona hektisch die aktuelle Lage und verschwindet aus dem Wohnzimmer.
Anette schiebt die Wolldecke beiseite, mit der sie zugedeckt wurde und steht auf.
Dabei fährt ihr ein unangenehmes Stechen durch die Schenkel.
Sie stützt sich ab, reibt den Schlaf aus ihren Augen und schleppt sich schlaftrunken ins Bad.
Das kühle Wasser im Gesicht und der frische Atem lassen sie langsam wach werden.
Bevor sie ihre Hose sucht, schlüpft sie in die Unterwäsche und die Bluse, die ihr ihre Freundin zur Verfügung gestellt hat.
„Wohin mit dem Slip? Ach, egal, ich werfe sie direkt hier in die Wäsche. Nehme ich mir nächstes Mal wieder mit. Oder ich wasche sie selbst, wenn Fiona wieder einmal zu faul dafür ist.“
Zurück im Wohnzimmer bückt sich Anette nach ihrer Jeans und wird wieder an den gestrigen Tag erinnert.
Erneut sticht und zieht es unangenehm am Hintern und an den Oberschenkeln.
„Hier, Bitte. Gut siehst du aus.“ mit diesen Worten hält ihr Fiona einen Thermobecher hin.
Kurz drauf sitzt Anette bei Fiona im Wagen und stellt fest: „Ein Sitzkissen wäre jetzt echt nicht schlecht.“
Fiona lacht: „Tut dir etwa der Arsch weh? Woran das nur liegt?“
„Ach, keine Ahnung. Muss wohl gestolpert sein oder so… wo ist eigentlich Ralf?“
„Der musste früher los, ich soll dir schöne Grüße ausrichten, er meinte, du siehst süß aus, wenn du schläfst.“
Anette läuft rot an.
„Der lügt doch!“ merkt sie an und blickt aus dem Fenster.
In ihrer Hand dampft der heiße Kaffee.
Etwa 10 Minuten später sind die Beiden angekommen und wieder muss Anette ihre Schmerzen unterdrücken, als sie sich aus dem ergonomischen Schalensitz hievt.
Im Aufzug sind die Frauen unter sich.
Fiona lässt sich diese Chance nicht entgehen und verpasst ihrer Freundin einen Klaps auf die enganliegende Jeans.
Diese zuckt weg und funkelt sie böse an.
„Untersteh dich!“ faucht Anette zu ihrer Kollegin.
Am Schreibtisch angekommen, sinkt sie vorsichtig auf den Sessel und beißt die Zähne zusammen.
Ihre zusammengekniffenen Augen werden wieder weiter und ihr Körper entspannt sich, nachdem sie mit dem gesamten Gewicht auf dem Sessel sitzt.
„So, jetzt wird nur noch aufgestanden, wenn ich wirklich dringend wohin muss!“ verkündet Anette selbstsicher.
„Das glaube ich nicht. Heute musst du mich bei diversen Meetings begleiten. Später kommt Besuch, den ich in Empfang nehmen soll, da brauche ich auch deine Unterstützung. Am Nachmittag ist dann der Workshop, wo wir uns unten in den Meetingräumen treffen. Mit ruhiger Kugel schieben wird’s heute nichts.“
„Fuck.“ merkt Anette an, nachdem ihr bewusst wird, welch stressiger Tag heute ansteht.

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